An der Commerzbank-Aktie scheiden sich die Geister. Elf Kauf- stehen zwölf Verkaufsempfehlungen gegenüber. Die Kursziele gehen weit auseinander. Wie sollten sich die Anleger positionieren?
Die meisten Analysten sagen: Das war’s für die Commerzbank-Aktie, mehr Performance kommt nicht mehr. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 12,46 Euro – macht 2,4 Prozent Kurspotenzial. Besonders pessimistisch ist Nick Anderson von der Privatbank Berenberg. Er rät zum Verkauf und sieht das Kursziel bei 7,30 Euro. Ober-Bulle unter den Analysten ist Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Er sieht das Kursziel bei 18,80 Euro.
Stefan Bongardt gehört zu den Analysten, die der Commerzbank-Aktie nicht mehr allzu viel Potenzial zutrauen. Der Analyst von Independent Research hat seine „Halten“-Empfehlung am Freitag bestätigt. Sein Kursziel lautet 13 Euro. Die Aussage des Bundesfinanzministers, der keine größeren Probleme bei deutschen systemrelevanten Banken sieht, sei gerade für die Commerzbank positiv, so Bongardt in seiner Studie. Dem unterdurchschnittlichen Bewertungsniveau stehe eine bisher unbefriedigende Profitabilität entgegen, so der Experte zu seiner neutralen Einschätzung.
Commerzbank muss liefern
Es wird Geduld brauchen, um das Thema „unbefriedigende Profitabilität“ zu lösen, das ist klar. Quartal für Quartal sollte die Commerzbank hier Fortschritte machen, sonst werden die Bären unter den Analysten Recht behalten. Positiv ist in jedem Fall die latente Übernahmefantasie, die den Aktienkurs stützt. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 14 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)