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22.02.2019 Nikolas Kessler

Berkshire Hathaway: Das Milliarden-Problem von Warren Buffett

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Berkshire Hathaway

Warren Buffett hat ein Problem, das viele Menschen gerne hätten: Er weiß nicht wohin mit seinem Geld. Seit Jahren ist er mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway auf der Suche nach geeigneten Übernahmezielen – bisher allerdings ohne größere Erfolge. In der Zwischenzeit stapeln sich bei ihm die Milliarden.

Wenn sich Buffett auf die Suche nach großen Übernahmen macht, spricht er dabei gerne von der „Elefantenjagd“. Sein letzter großer Deal war die Übernahme des Flugzeug-Zulieferer Precision Castparts für 32 Milliarden Dollar im Januar 2016. In den vergangenen drei Jahren ist er bei der Safari allerdings leer ausgegangen.

Einer der Gründe: Niedrige Zinsen und die Konkurrenz von Private-Equity-Firmen lassen die Preise für Unternehmen in die Höhe schießen. Schnäppchenjäger Buffett fällt es schwer, da noch attraktive Übernahmeziele zu finden. Sein letzter Vorstoß – ein neun Milliarden Dollar schweres Angebot zur Übernahme von 80 Prozent des texanischen Stromversorgers Oncor im Jahr 2017 – wurde knapp überboten.

„Die Preise für anständige, aber keinesfalls spektakuläre Unternehmen haben einen Höchststand erreicht“, resümierte Buffett bereits 2017. Für eine ganze Armee optimistischer Käufe scheine der Preis keine Rolle mehr zu spielen.

Über 100 Milliarden Dollar auf der hohen Kante

Dabei würde es auch bei der Buffett-Holding kaum am Geld scheitern. Der Cash-Bestand ist 2017 auf den Rekordwert von 116 Milliarden Dollar gestiegen. Ende des dritten Quartals 2018 lag er immer noch bei stattlichen 103,6 Milliarden Dollar – und dürfte seitdem weiter angewachsen sein: Im Schlussquartal hat Berkshire „nur“ für 5,6 Milliarden Dollar Aktien gekauft, der niedrigste Wert seit mehreren Quartalen.

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Wenn Buffett am morgigen Samstag wie erwartet die Jahresbilanz und den alljährlichen Brief an seine Aktionäre veröffentlicht, hoffen diese auf Hinweise, was das Unternehmen mit all dem Geld vorhat. Im vergangenen Sommer hatte er die Voraussetzungen für den Rückkauf von Berkshire-Aktien gesenkt und im November erstmals seit dem Jahr 2012 eigene Aktien gekauft.

Beteiligung Kraft Heinz im freien Fall

Spannend wird darüber hinaus, ob sich Buffett zu den Vorgängen beim US-Lebensmittelriesen Kraft Heinz äußert. Nach Meldungen über eine Milliardenabschreibung, Untersuchungen durch die Börsenaufsicht SEC und einer Dividendenkürzung ist die Aktie am Donnerstag um über 20 Prozent eingebrochen. Berkshire hält rund 325,6 Millionen Aktien beziehungsweise 26,7 Prozent der Anteile an Kraft Heinz. Bei der Buffett-Holding schlägt der Kursrutsch zumindest auf dem Papier mit rund 2,8 Milliarden Dollar ins Kontor.  

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Daten: Bloomberg; Stand 22.02.2019

Langfristig top

Auch wenn es der Buffett und seinem Team zuletzt immer schwerer gefallen ist, den Benchmark-Index S&P 500 zu übertreffen und größere Übernahmen zuletzt Mangelware waren: Für langfristig orientierte Anleger bleibt die Berkshire-B-Aktie eine sehr gutes Langfrist-Investment.

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Wenn Warren Buffett und Charlie Munger zur Berkshire-Hathaway-Hauptversammlung bitten, hört die gesamte Finanzwelt gebannt zu. Zehntausende pilgern zu dem jährlich stattfindenden Happening. Dort erklären Buffett und Munger ihre Investmententscheidungen, äußern sich zur weltwirtschaftlichen Lage und geben intime Einblicke in ein Denken, das Buffett zum größten Investor aller Zeiten gemacht hat. Daniel Pecaut und Corey Wrenn haben quasi stellvertretend für ihre Leser regelmäßig die Aktionärstreffen beim „Orakel von Omaha“ besucht und mitgeschrieben. „University of Berkshire Hathaway“ ist das Skript von 20 Jahren Omaha. Die Autoren zitieren die wichtigsten Aussagen der Investment-Gurus, ordnen ein und erklären Hintergründe. Ein geniales „Tagebuch“ für alle Buffett- und Munger-Fans und ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Value-Investoren.

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