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16.03.2017 Thorsten Küfner

BASF: 2017 könnte richtig gut werden …

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BASF

2015 und 2016 konnte BASF wegen des dramatischen Verfalls der Ölpreise, der auch die Energietochter Wintershall stark belastete, seine Anteilseigner nicht unbedingt mit starken Zahlen verwöhnen. Dies könnte sich nun allerdings wieder ändern, denn die Perspektiven für den Chemieriesen hellen sich in nahezu allen Bereichen auf.

Neben der Stabilisierung der Ölpreise im Zuge der Entscheidung der OPEC-Länder, die Fördermengen zumindest temporär wieder zu begrenzen, helfen auch die positiven Konjunkturmeldungen aus vielen wichtigen Volkswirtschaften. Vor allem die zuletzt vermehrt positiven Meldungen aus dem für BASF wichtigen chinesischen Markt dürften in Ludwigshafen erfreulich aufgenommen worden sein. Hier ist man bereits sehr gut positioniert und will die Marktstellung durch den Bau und Ausbau weiterer Anlagen in den kommenden Monaten noch weiter stärken.

Preise werden angehoben
Zwar erwirtschaftet BASF als Zulieferer für die nicht-zyklische Nahrungsmittel- oder Konsumgüterindustrie Jahr für Jahr satte Gewinne, dennoch ist ein beträchtlicher Teil des Geschäfts abhängig von der konjunkturellen Entwicklung. Von daher ist die robuste Entwicklung der Volkswirtschaften in Europa, Nordamerika und Fernost für den DAX-Konzern sehr bedeutend – und gibt dem Unternehmen auch Spielraum für höhere Preise. Dies hat BASF zuletzt bereits mehrfach genutzt. So wurden nun etwa die Preise für mehrere Kunststoffe um zehn Prozent angehoben.

Ausbau der Agrarchemiesparte
Darüber hinaus könnte dem Konzern bei seiner Agrarchemiesparte ein wichtiger Schritt gelingen: der Aufbau eines eigenen Saatgutgeschäfts oder zumindest die Stärkung bereits bestehender Bereiche. Die Tatsache, dass BASF sich nicht an den drei Mega-Deals im Chemiesektor (Bayer schluckt Monsanto, ChemChina übernimmt Syngenta, Dow Chemical und DuPont schließen sich zusammen) beteiligt hat, könnte sich nun doch auszahlen. Denn bei allen drei entstehenden Chemieriesen dürften die zuständigen Kartellbehörden gerade im Agrarchemiebereich auf die Trennung einzelner Sparten drängen. So gilt es als nahezu sicher, dass Bayer und Monsanto im US-Markt bei Baumwoll-, Raps- und Sojasaatgut eine zu marktbeherrschende Stellung hätten und sich daher von Teilen trennen müssen. Hier könnte etwa BASF womöglich sogar relativ günstig an ein eigenes Saatgutgeschäft kommen. Bayer und Monsanto planen Insidern zufolge bereits den Verkauf einzelner Sparten, um rascher grünes Licht von den zuständigen Behörden zu erhalten.

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Gute Aussichten
Die Perspektive auf wieder nachhaltig steigende Umsätze und Gewinne sowie strategisch sinnvolle Zukäufe im Agrarchemiesektor könnten der Aktie von BASF im Jahresverlauf Rückenwind verleihen. Auch aus charttechnischer Sicht sieht es gut aus: Glückt der Aktie bald der Sprung über das Jahreshoch bei 91,59 Euro, dürfte anschließend Kurs auf das Allzeithoch bei 97,22 Euro genommen werden. Die DAX-Titel bleiben vor diesem Hintergrund damit weiterhin ein klarer Kauf (Stopp: 68,00 Euro).

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