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03.03.2018 Michel Doepke

Aus Capital Stage wird Encavis: Neuer Name, frischer Schwung – die Hintergründe

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Captal Stage

Nach der Fusion von Capital Stage und Chorus Clean Energy firmiert das SDAX-Unternehmen ab sofort unter einem neuen Namen. Der Solar- und Windparkbetreiber ist fortan unter Encavis auf dem deutschen Kurszettel zu finden. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR erläutert Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, wie er aus dezentraler, regenerativer Stromerzeugung und modernster Speichertechnologie das Energiesystem der Zukunft schon heute Wirklichkeit werden lassen will.

DER AKTIONÄR: Der neue Unternehmensname Encavis klingt irgendwie futuristisch. Hat er eine bestimmte Bedeutung?

Dr. Paskert: Wie schön, denn dann ist uns ja bereits der erste Schritt geglückt. Wir wollten einen Namen für uns finden, der die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells transportiert. Die drei Silben von Encavis stehen für die Säulen unseres Unternehmens. ‚EN’ bedeutet „Energy“. ‚CA’ symbolisiert „Capital“ und bezeichnet die Mittel, die wir zum Erwerb von Wind- und Solarparks einsetzen und mit denen wir unsere attraktiven Renditen erwirtschaften. ‚VIS’ meint „Vision“, kommt zudem aus dem Lateinischen und bedeutet Stärke. Auch dieser Begriff passt gut zu uns.

Woran machen Sie denn die Vision, also „das VIS“ im Namen Encavis fest?

Wir möchten durch unseren Einsatz und unser Know-how einen Beitrag dazu leisten, Erneuerbare Energien wirtschaftlich zu machen sowie Unternehmen und Haushalte nachhaltig mit sicherer und sauberer Energie zu versorgen. Dafür erwerben und betreiben wir Solar- und Windparks. Zukünftig wollen wir dies auch verstärkt mir modernsten Batteriespeichersystemen koppeln. Seit dem Jahr 2009 haben wir bereits mehr als 230 Solar- und Windparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,5 Gigawatt erworben. Mit dieser Leistung lassen sich bereits rund eine Million Zwei-Personen-Haushalte ein ganzes Jahr lang mit grünem Strom versorgen und zugleich rund 1,5 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 einsparen. Diese bereits großen Zahlen sollen noch weiter wachsen. Dafür werden wir unser Anlagenportfolio ausbauen und den grünen Strom durch die Nutzung von wirtschaftlich attraktiven Speichermöglichkeiten noch flexibler gestalten. Darin sehen wir die Zukunft der Encavis AG.

Wodurch unterscheidet sich das Geschäftsmodell der Encavis AG von dem anderer Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche, die in der jüngeren Vergangenheit in Verruf oder die Insolvenz geraten sind?

Wir setzen zwar auf die beiden etablierten Schlüsseltechnologien der Energiewende –Photovoltaik und Windkraft – produzieren aber weder Solarmodule noch Windturbinen. Als Betreiber von Wind- und Solarparks verfügen wir über ein risikoarmes Geschäftsmodell mit langfristig planbaren Erlösen aus dem Verkauf von grünem Strom, entweder über staatliche Einspeisetarife oder privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Bei unseren Investitionen konzentrieren wir uns bewusst auf Anlagen, die sich in der späten Bauphase befinden, kurz vor dem Netzanschluss stehen oder bereits an das Netz angeschlossen sind. Dadurch vermeiden wir Projektierungsrisiken. Hohe Priorität räumen wir auch einem stabilen Investitionsumfeld ein, für das Rechtssicherheit, ein angemessener Investorenschutz und politisch stabile Verhältnisse von zentraler Bedeutung sind. Unsere Aktionäre beteiligen wir über die Auszahlung attraktiver Dividenden an unserem Erfolg. 

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Erneuerbare-Energien-Anlagen insgesamt?

Überaus positiv. Die Preise für die technischen Komponenten von Solar- und Windkraftanlagen werden weiter sinken. Dadurch werden die Anlagen immer wirtschaftlicher. Wir werden künftig zunehmend Parks ohne die staatlichen Subventionen der Einspeisevergütung betreiben. Wir können über privatwirtschaftliche Abnahmeverträge insbesondere Unternehmen langfristig stabile und sichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für ihre Stromversorgung bieten. Die regenerative Energieerzeugung insgesamt wird immer wettbewerbsfähiger und wirtschaftlicher und damit zu einer cleveren Alternative gegenüber konventionellen Kraftwerken.

Setzen Sie auf Wind und Solar gleichermaßen?

Aufgrund der besseren Prognostizierbarkeit der Sonnenstunden im Vergleich zum Windaufkommen sind Solaranlagen für uns besonders attraktiv. Windkraftanlagen bleiben zur technologischen Diversifikation und zum Ausgleich der weniger sonnenscheinintensiven Zeiten allerdings bedeutsam. Zudem lässt sich über die Investition in und die breitere Verwendung von Batteriespeichern die Vermarktung des erzeugten Stroms flexibilisieren. Durch eine Koppelung aus Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und Stromspeicherung wird das überlegene Energiesystem der Zukunft entstehen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Paskert.

Foto: Börsenmedien AG

Von einem verstärkten Einsatz der Erneuerbaren Energien wird das SDAX-Unternehmen langfristig profitieren können. Die Encavis-Aktie steht kurz davor, eine lange Seitwärtskonsolidierung nach oben aufzulösen. Gelingt der Sprung über den horizontalen Widerstand bei 7,10 Euro, rückt das Mehrjahreshoch bei 9,40 Euro in den Fokus der Anleger. Langfristig bleibt die Aktie ein interessantes Investment.

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