Die Experten der Capital-Depesche erklären, Amazon.com nimmt seit jeher Verluste in Kauf, um zu wachsen. So auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres: Zwar stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar, doch das Nettoergebnis verschlechterte sich von minus sieben auf minus 142 Millionen Dollar. Der Vorstand erwartet für das laufende dritte Quartal einen operativen Verlust von bis zu 810 Millionen Dollar. Die Strategie, schnell einen Markt beherrschen zu wollen, ist allerdings wohl richtig. Zudem kommt mit der Einführung des sogenannten Smartphones "Fire Phone" Kursfantasie auf. Anleger brauchen jedoch starke Nerven um die mit einem KGV von 304 für dieses und 100 für nächstes Jahr bewertete Aktie zu kaufen und den Stoppkurs bei 195 Euro zu setzen.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
DIE HANDELSCHANCEN der Woche auf den Punkt gebracht