In den USA war Amazon Echo das heißeste Tech-Gadget des vergangenen Jahres. Auch im neuen Jahr ist der intelligente Lautsprecher in aller Munde. Echo soll seinem Nutzer den Gang zum Arzt ersparen und Festnetztelefonie endgültig aus den Haushalten vertreiben. Amazon treibt sein sprachgesteuertes System weiter voran.
Hauptsächlich wird Amazon Alexa, das smarte sprachgesteuerte Hirn des Echo, zum Musikstreaming, zur Wetterabfrage und als Smart-Home-Steuerung genutzt. Entwickler schaffen zudem eine Vielzahl weiterer Apps, sogenannte „Alexa Skills“, mit denen sich unterschiedlichste Funktionen in das Amazon-Gerät einbinden lassen.
Ein Beispiel ist der Skill von WebMD, einem Anbieter von Medizin-und Gesundheitsratgebern. Dank der WebMD Erweiterung beantwortet Alexa Fragen nach Symptomen, Krankheiten, Behandlungsmöglichkeiten und deren Nebeneffekte.
Die Zahl der verfügbaren Alexa Skills steigt rasant an, wie die Grafik unten verdeutlicht. Auch die Downloadraten der einzelnen Skills sind hoch. Was die Grafik nicht zeigt, ist, dass nach einer Woche nur drei Prozent der Nutzer den heruntergeladenen Skill noch nutzen.
Um Alexa ernsthaft weiterzuentwickeln, plant Amazon dem Tech-Magazin recode zufolge ein neues oder mehrere neue Geräte, die Telefonanrufe tätigen oder als Intercom-System zwischen zwei Alexa-Geräten dienen. Viele Experten sehen dies als die „Killer-App“, die Alexa enorm vorantreibt und endgültig das Festnetz aus US-Haushalten verbannt.
Sprachsteuerung ist das Betriebssystem des Internet-of-Things. Während andere Sprachassistenten wie Apples Siri oder Googles Assistant die Tür zum sprachgesteuerten Internet-of-Things nur einen Spalt breit öffnen, stößt Alexa diese Tür, dank der Zahl der unterstützten Gadgets und Skills, mit einem Schwung auf. Hinter der Tür liegt ein schnell wachsender Zukunftsmarkt.