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Foto: Börsenmedien AG
12.07.2018 DER AKTIONÄR

Airbus: Großauftrag aus China wackelt

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Der europäische Flugzeugbauer Airbus hält derzeit Flugzeuge im Milliarden-Wert für die Fluglinien der in finanziellen Schwierigkeiten steckenden chinesischen HNA-Gruppe zurück. Es handelt sich um mehrere fertige Maschinen vom Typ A330.

HNA, hierzulande auch bekannt als Großaktionär der Deutschen Bank und Besitzer des Flughafens Frankfurt-Hahn, steckt in großen finanziellen Nöten. Zu allem Unglück ist kürzlich auch noch der Mitgründer und Verwaltungsratschef, Wang Jian, bei einem Sturz während seines Frankreich-Urlaubs tödlich verunglückt.

Flugzeuge stehen auf Gelände des Auslieferungszentrums

Die Unternehmen, die dem chinesischen Luftfahrt-Konglomerat HNA angehören, haben Zahlungen für mehrere Monate aufgeschoben. Nach Informationen aus Branchenkreisen schließt Airbus aus, sich selbst um die Finanzierung zu kümmern. "Nach sechs Monaten Verhandlung mit HNA hat Airbus entschieden, die Flugzeuge zurückzuziehen", sagte eine Person, die mit den der Angelegenheit vertraut ist der Nachrichtenagentur Reuters.

Am Rande der Zeremonie zur Vorstellung des neuen kleinen A220 war Reuters-Reportern aufgefallen, dass auf oder in der Nähe des Auslieferungszentrums insgesamt sechs fertige A330-Maschinen standen, die allesamt in der roten Farbe der HNA-Fluggesellschaften Hainan Airlines, Beijing Capital Airlines und Tianjin Airlines gestrichen waren. Sie sind nach Listenpreis zusammen 1,6 Milliarden Dollar wert.

Airbus-Aktie tendiert freundlich

Das Wegbrechen des Auftrags wäre ein herber Schlag für den Flugzeugbauer. Doch die Airbus-Aktie zeigt sich am Donnerstag mit Kursen über 104 Euro freundlich und nähert sich weiter ihrem Allzeithoch bei 106,42 Euro. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass diese Marke bald überwunden werden kann.

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