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14.12.2016 Michael Schröder

175% in 13 Monaten: AKTIONÄR Top-Tipp MBB mit Neubewertung dank E-Mobility-Fantasie – alle Hintergründe und Ziele!

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MBB

Dass der MBB-Vorstand sein Handwerk versteht, hat er mit der Aumann-Übernahme einmal mehr bewiesen. Die noch junge Tochter könnte nun an die Börse gebracht werden und der bereits im Aufwind befindlichen MBB-Aktie zusätzlichen Antrieb geben. DER AKTIONÄR hat die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt.

Vor einem Jahr traf DER AKTIONÄR einen Christoph Nesemeier auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt, der seine Freude nach dem frisch unterzeichneten Kauf von 75 Prozent des Anlagenbauers Aumann nicht verbergen konnte. „Der Korken hat nun endgültig geknallt. Aumann ist vermutlich das beste Unternehmen, das wir je gekauft haben”, erklärte der MBB-Vorstand damals. DER AKTIONÄR ließ sich von der Euphorie anstecken und empfahl die MBB-Aktie als „Top-Tipp Spekulativ“ zu 25,50 Euro zum Kauf. Ein Volltreffer! Zwölf Monate später notiert die Aktie bereits bei rund 40 Euro. Doch dann folgte die nächste Kursexplosion.

Passend zum diesjährigen Eigenkapitalforum 2017 hatte Nesemeier wieder gute Nachrichten im Gepäck: Die förmlich explodierende Nachfrage nach Elektromobilitätslösungen, insbesondere Motorwickelmaschinen und voll automatisierten Fertigungslinien, führt zu außerordentlichen Auftragseingängen bei Aumann. Nesemeier hat die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt: Die Maschinenbaukapazitäten wurden neu strukturiert und die MBB Fertigungstechnik und die Aumann-Gruppe zusammengeführt. Nach den organisatorischen Anpassungen der Gesellschaftsstrukturen wird MBB 93,5 Prozent an der schuldenfreien Aumann AG halten, der Rest entfällt auf den früheren Eigentümer Ingo Wojtynia, der weiter Geschäftsführer ist. Zudem stellte Nesemeier einen möglichen Börsengang der Aumann AG in den Raum. Die MBB-Aktie zündete den Turbo und schoss innerhalb weniger Tage auf ein Rekordhoch von 70,31 Euro. DER AKTIONÄR legte rechtzeitig nach und empfahlt die Aktie bei Kursen um 56 Euro als "Hot-Stock" erneut zum Kauf.

Was macht Aumann so stark? Die Produkte der Ostwestfalen werden in der Automobilindustrie im Umfeld von Elektromobilität und Elektrifizierung von Fahrzeugen eingesetzt, kommen aber auch bei Haushaltsgeräten, E-Bikes und in der Medizintechnik zum Einsatz. Das große Know-how bei der für die Herstellung von Elektromotoren essenziellen Wickeltechnik, verbunden mit langjähriger Automatisierungserfahrung, sichert der Gesellschaft eine he­rausragende Marktposition.

Namhafte Kunden wie Continental, Bosch und Miele nutzen die Anlagen von Aumann, um eine bestmögliche Energieeffizienz ihrer Produkte umzusetzen. Für das Segment „Elektromobilität“ wird 2016 bereits ein Umsatzanteil von rund 25 Prozent erwartet – Tendenz stark steigend! Die derzeit auch in den Medien sehr präsente E-Mobility-Offensive der deutschen Autobauer spielt der Gesellschaft in die Karten. Neben den klassischen Autoherstellern drängen auch Branchen-Disruptoren wie Tesla oder Hightech-Konzerne wie Apple und Google mit gigantischen Investitionen in den Markt.

Das spiegelt sich im Zahlenwerk von Aumann wider. Für 2016 rechnet der MBB-Vorstand mit Erlösen von mehr als 150 Millionen Euro (Vorjahr: 94 Millionen Euro). Mit Aufträgen im Wert von 180 Millionen Euro in den Büchern sollte im kommenden Jahr die Umsatzmarke von 200 Millionen Euro deutlich übersprungen werden.

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Ebenfalls positiv: Durch den Hype rund um die Elektromobilität verfügen Nesemeier und Co über eine recht gute Verhandlungsposition, mit der sich eine bessere Marge als im ursprünglichen Geschäft der Fertigungstechnik erzielen lässt. Pickt der Vorstand die richtigen Rosinen aus den Aufträgen heraus, sollten ab dem kommenden Jahr nachhaltig zweistellige EBIT-Margen zu Buche stehen. „Wir verkaufen die Schaufeln im neuen Goldrausch“, bringt Nesemeier die aktuelle Situation auf den Punkt.

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, werden die Kapazitäten bereits erweitert. Mit dem Anbau einer kompletten Montagehalle und der Erweiterung des bestehenden Bürogebäudes werden rund 5,5 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts im ostwestfälischen Beelen investiert. „Wir werden den Standort an das erfolgte und erwartete Wachstum anpassen“, so Nesemeier. Das gilt auch für die entsprechenden Personalkapazitäten.

Doch damit nicht genug: MBB prüft eigenen Angaben zufolge derzeit einen Börsengang der Aumann AG. „Es macht derzeit eigentlich keinen Sinn, Aumann aufgrund der Größe und des Wachstums weiter im Konzert mit den anderen Beteiligungen im Konzern zu behalten“, sagt Nesemeier im Gespräch. Dabei betont der Firmenlenker, dass ein möglicher Börsengang nicht aus finanzieller Not vollzogen würde. Die Zeit ist einfach reif für diesen Schritt. „Der Rahmen passt. Wir erleben in Sachen Elek­tromobilität eine Sondersituation.“ Weitere Details lässt sich Nesemeier zwar nicht entlocken. Wer den Kapitalmarktprofi kennt, der weiß jedoch, dass er die entsprechenden Pläne für das IPO bereits in seiner Schublade liegen hat.

DER AKTIONÄR den Taschenrechner gezückt und den Wert der neuen Aumann AG mit 350 Millionen Euro ermittelt (siehe Rechnung oben). Traditionell dürfte MBB die Mehrheit von rund 60 Prozent an der Tochter behalten. Berücksichtigt man die Verwässerung einer wahrscheinlichen Kapitalerhöhung im Vorfeld des IPO, könnten also knapp 30 Prozent der Anteile an die Börse gebracht werden. In diesem Fall würden MBB rund 100 Millionen Euro in die Kassen gespült. Zusammen mit dem aktuellen Cash-Bestand von 58 Millionen Euro hätte die Gesellschaft damit reichlich Power für gezielte Zukäufe auch zur Stärkung der Kapazitäten bei Aumann. Zudem dürfte ein Teil der Millionen zum Kauf eigener Aktien eingesetzt werden.

Bei aller E-Mobility-Euphorie: Es gibt noch weitere Beteiligungen, bei denen es derzeit richtig gut aussieht. Egal, ob Matratzenprofi CT Formpolster, IT-Dienstleister DTS, Servietten-Anbieter Hanke Tissue, Holzwerkstoff-Spezialist Delignit oder Chemie-Werkstoff-Anbieter OBO: „Wir sind überall auf Kurs“, bringt der Vorstand die Entwicklung auf den Punkt. „2016 ist das beste Jahr der Unternehmensgeschichte. Und das wird sich 2017 fortsetzen.“ MBB will daher die Umsätze von 253 Millionen Euro für 2015 bis 2020 auf über 500 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Bei der angestrebten EBITDA-Marge von über zehn Prozent würde das auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von mehr als 50 Millionen Euro hinauslaufen. Unterm Strich könnten dann (ohne mögliche Kapitalmaßnahme) knapp vier Euro Gewinn je Aktie stehen. Damit hätte MBB auch den Gewinn in den fünf Jahren verdoppelt.

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Die Ampeln bei MBB stehen auf allen Ebenen auf Grün. Vor allem Aumann hat sich als Volltreffer erwiesen. Mit einem Börsengang würde die Tochter die für das rasante Wachstum im E-Mobility-Markt notwendige kritische Größe schneller erreichen und könnte so noch präsenter im Markt stehen. Der Anlagenbauer generiert schon jetzt rund die Hälfte der Konzern-Umsätze und dürfte künftig dank der anziehenden Margen auch bei den Gewinnen dominieren. Geht die Rechnung des aktionär auf, wird der Börsenwert der Tochter schnell den der eigenen Mutter übersteigen. Abgerundet wird das Bild durch fünf weitere Beteiligungen auf Wachstumskurs, die durch die Sonderkonjunktur im Bereich der Elektromobilität in der öffentlichen Wahrnehmung zu Unrecht im Hintergrund stehen.

Die MBB-Aktie hat in den letzten Tagen schon kräftig an Wert zugelegt. Ein größerer Rücksetzer ist angesichts der hervorragenden Aussichten nicht zu erwarten. Wer noch nicht dabei ist, kann einen Fuß in die Tür setzen und an schwächeren Tagen zukaufen. Nachdem in der Vorwoche bereits erste Analysten ihr Kursziel Richtung 75 Euro hochgesetzt hatten, legten nun die Experten von Hauck & Aufhäuser nach. Sie haben ihr Kursziel von 49 auf 84 Euro heraufgeschraubt und dabei eine interessante Berechnung angestellt, nach der allein Aumann für einen Wert von 70 Euro je MBB-Aktie steht. Anleger warten nun auf den Zeitplan und finanzielle Details eines möglichen IPOs von Aumann – und geben weiter keine Stücke aus der Hand.

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Bei dieser lukrativen Kombination aus Substanz und Wachstum darf man schon jetzt gespannt sein, mit welcher News Vorstand Nesemeier auf dem Eigenkapitalforum 2018 aufwartet. Eine Übernahme der Aumann AG durch einen namhaften E-Mobility-Player würde gut in die Historie passen …

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