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18.05.2022 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Monatlicher Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand (deutsch)

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MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Monatlicher Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand

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DGAP-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges
mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Monatlicher Kapitalmarkt-Standpunkt
von Kai Jordan, Vorstand

18.05.2022 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Der Weg ist das Ziel

Monatlicher Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb
Wertpapierhandelsbank AG

Eine unkonventionelle Umfrage unter Kapitalmarktteilnehmern hatte Ende des
Jahres 2021 einen optimistischen Ausblick an der Anzahl an notwendigen
KMU-Emissionen für die erste Jahreshälfte 2022 ergeben. "Es fielen Worte wie
"Lass jetzt endlich mal Corona vorbei sein, dann kommen die Emittenten an
den Kapitalmarkt zurück. Der Kapitalmarkt wird gebraucht."

Wir haben mittlerweile Mitte Mai und so richtig viel hat sich im KMU-Markt
nicht getan. Dafür gibt es ein Potpourri an Gründen. Fangen wir mal mit dem
offensichtlichen an. Die Pandemie hat uns bis heute im Griff. Immer wieder
werden wir mit Zahlen konfrontiert, die kaum verifizierbar sind. Der
Gesundheitsminister und der RKI-Chef liefern Zahlen ab und erklären
gleichzeitig, dass diese Zahlen auch falsch sein können. Erneut wissen wir
nicht, welche Zahlen maßgeblich sind. Die Gesetzgebung ist verwirrend. Jedes
Bundesland macht sein eigenes Ding. Und viele Bürger folgen deshalb ohnehin
nur noch ihren eigenen Regeln. Das sind verunsichernde Indikatoren, die der
Kapitalmarkt hasst und die dementsprechend auch die Emittenten abschrecken.

Ein Turbo der Abschreckung für die Emittenten, die notwendig Geld vom
Kapitalmarkt brauchen, ist der Angriffskrieg von Wladimir Putin auf die
Ukraine. Auch hier haben wir ein Informationsproblem, was die Planung von
Maßnahmen erschwert. Abgesehen von der Grausamkeit der kriegerischen
Auseinandersetzungen, ist es nicht berechenbar, wie der Krieg ausgeht. Wie
lange dauert der Krieg? Welche Maßnahmen werden von den beteiligten Parteien
ergriffen? Was für Auswirkungen hat dies auf die Planungen der Unternehmen
und das wirtschaftliche Umfeld? Gibt es jetzt einen Verzicht auf russisches
Gas oder wird Europa der Hahn abgedreht? Was ist mit den russischen
Öllieferungen? Was verändert dies als Unternehmer meine Einkaufsbedingungen?
Welche Auswirkungen bestehen auf meine Lieferketten?

"Wirtschaftliches Umfeld" ist das nächste Stichwort. Wir haben uns häufiger
in diesem Standpunkt mit möglichen Leitzinserhöhungen auseinandergesetzt.
Wir haben unsere Lupe auf die Inflation gerichtet. Bis jetzt sind unsere
Prognosen eingetreten. In Europa haben wir keine Leitzinserhöhung. Aber es
ist unbestritten, dass die EZB momentan einen großen Spagat macht.
Inflationsraten um die sieben Prozent sind für Deutschland gefühlt eher
italienische Verhältnisse. Betrachten wir den ifo-Geschäftsklimaindex, der
eigentlich als simple unternehmerische Abfrage funktioniert. Wenige Fragen,
die in den IR-Abteilungen größtenteils durch Ankreuzen ausgefüllt werden.
Monatliche Wechsel, wie momentan, gab es bisher kaum. Eher war immer eine
Tendenz über mehrere Monate hinweg erkennbar. Das ist die momentane Krux der
EZB: Wirkt sie das zarte Pflänzchen Konjunktur auf Seiten der Unternehmer
oder auf Seiten der Verbraucher ab? Es ist auch klar, dass egal in welchem
europäischen Land, die Bürger nicht ständig mehr für existenznotwendige
Dinge wie Wohnung, Heizung und Lebensmittel zahlen können. Dieser Strauß an
Verunsicherungen führt dazu, dass sich Investoren und Emittenten
zurückhalten. Aber auch in USA werden die Falken langsam wieder leiser. Eine
Abkehr von den erwarteten Zinserhöhungen ist das noch lange nicht aber die
ersten Hinweise auf die tektonischen Auswirkungen, die nachhaltig höhere
Zinsen haben können. Das Wort Stagflation ist in Mode gekommen und erste
Auguren spekulieren darüber, dass die FED ihren Kurs zumindest abmildern
könnte; vor allem wenn es am Corporate-Bondmarkt lauter quietschen sollte.

Im Markt für KMU-Anleihen in Deutschland müssen in den nächsten 15 Monaten
nach Informationen des Special-Interest-Mediums Bondguide Minimum 12
KMU-Anleihen, die getilgt werden - üblicherweise wird dafür mit einem
zeitlichen Abstand eine neue Anleihe begeben, deren Mittel für die
Ausbezahlung der alten genutzt wird. Die Verunsicherung der Markteilnehmer
ist zurzeit so groß, dass übliche Timings nicht eingehalten werden.
Zusätzlich sind die Kuponanforderungen der Investoren, aufgrund des hohen
Inflationsabschlages, auch schwer stemmbar. Dann kommt noch ein
hausgemachtes Problem dazu: Seit 2018 wurden vermehrt Immobilienanleihen
begeben, die jetzt in 2023 fällig werden. Institutionelle Investoren sind
häufig in diesem Segment am Limit und können nicht noch weiter investieren.
Die Pleite von Eyemaxx, die Fast-Insolvenz der Adler-Gruppe und die jüngsten
Veröffentlichungen von Consus schaffen nicht unbedingt mehr Vertrauen. Aber
es sind immer die schwächsten Glieder einer Kette, die zuerst reißen und es
gibt auch andere Emittenten, deren Papiere hier zu Recht Stabilität zeigen.
Worauf wir ebenfalls immer hingewiesen haben.

Es sind für alle Beteiligten extrem schwierige Zeiten. Innerhalb kürzester
Zeit hat es den dritten schwarzen Schwan gegeben: Finanzkrise im Jahr 2008,
die Corona-Pandemie ab dem Jahr 2020 und nun noch den Brandbeschleuniger
Ukrainekrieg. Wohin geht der Kapitalmarktweg für KMU in diesem Jahr. Es wird
schwierig werden. Alle Seiten müssen sich recken. Emittenten, die Geld
einsammeln wollen, werden noch transparenter sein müssen als bisher und
wahrscheinlich auch höhere Kupons aufrufen müssen; selbst Unternehmen, die
über eine längere und vertrauenswürdige Kapitalmarkthistorie verfügen. Egal
ob Retail- oder institutionelle Investoren dürfen auch nicht weiter zögern,
wenn Sie klug und langfristig investieren wollen. In jetzigen
Kapitalmarktzeiten ist der Weg das Ziel und bietet auch zahlreiche Chancen -
selbst wenn es ein steiniger Weg ist.

Kontakt und weitere Informationen:

mwb Wertpapierhandelsbank AG
Kai Jordan
Kleine Johannisstrasse 4
D-20457 Hamburg
Tel: +49 40-360995-20
E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com

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Quelle: dpa-AFX

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