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01.10.2020 Marion Schlegel

Depot-Wert Morphosys: Finanzvorstand geht – was heißt das für die Aktie?

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Morphosys

Das Biotechunternehmen Morphosys muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Jens Holstein verlässt das Unternehmen vorzeitig zum Jahresende, wie die MDAX-Firma am Mittwochabend in Planegg bei München mitteilte. Er hatte den Posten seit vielen Jahren bekleidet. Ursprünglich lief Holsteins Amtszeit bis 2023. Der Manager erklärte, es sei an der Zeit, sich neuen Herausforderungen zu widmen. Holstein war von der Tochter Kabi des Medizinkonzerns Fresenius zu Morphosys gekommen, dort saß er seit 2011 im Vorstand.

Morphosys (WKN: 663200)

Holstein kommentierte seinen Weggang: „Ich bin äußerst stolz auf das, was wir in den letzten fast zehn Jahren gemeinsam erreicht haben. Nach so vielen Jahren, in denen ich als Teil des Unternehmens zum Wachstum und Wandel von Morphosys beitragen durfte, ist es für mich an der Zeit, neue Herausforderungen anzugehen.“ Das Unternehmen sei bestens positioniert, das bisherige Wachstum fortzuführen und er habe volles Vertrauen in die Zukunft von Morphosys und in seine Mission, das Leben von schwerkranken Patienten zu verbessern.

Holstein ist in der Finanzgemeinde äußerst geschätzt, sein Weggang für Morphosys sicher ein Verlust. Er übergibt seinen Posten aber zu einem Zeitpunkt, wo Morphosys besser denn je dasteht. Man darf gespannt sein, wen Morphosys als seinen Nachfolger benennen wird.

Derweil läuft es bei Morphosys weiter rund. Im Sommer dieses Jahres ist mit der Marktzulassung von Monjuvi der größte Erfolg in der Unternehmensgeschichte gelungen. Das Investmenthaus Bryan Garnier hat die Einstufung für Morphosys nach einer Veranstaltung mit dem Partner Incyte zum Krebsmittel Monjuvi auf "Buy" mit einem Kursziel von 133 Euro belassen. Die Markteinführung des Medikaments sei in der Spur, so Analyst Victor Floc'h in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Einsatz des Mittels in der Erstbehandlung des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) sei die nächste große Chance.

Auch DER AKTIONÄR sieht hohes Potenzial für Monjuvi aber auch für die weitere Pipeline von Morphosys. Derzeit ist bei der Aktie allerdings Geduld gefragt. Zuletzt ist das Papier unter die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie zurückgefallen. Die nächste immens wichtige Unterstützung wartet im Bereich von 100 Euro. Nach oben stellt das Julihoch bei 125,20 Euro eine wichtige Hürde dar. Der Weggang Holsteins zeigt derweil keine Auswirkung auf die Aktie. DER AKTIONÄR ist der Meinung: Wie auch schon bei Vorstandsvorsitz wird Morphosys auch beim Finanzvorstand einen starken Nachfolger finden. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot mit einem Turbo-Call (WKN VP1TU5) auf steigende Kurse.

(Mit Material von dpa-AFX)

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