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18.06.2021 Thorsten Küfner

Lufthansa: Staatsausstieg? Noch vor der Wahl!

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa will staatliche Milliardenhilfe aus der Corona-Krise in wenigen Monaten zurückzahlen. "Wir waren eines der ersten Unternehmen, das von der Bundesregierung gerettet wurde", sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Freitag bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Schönefeld. "Wir wollen auch eines der ersten Unternehmen sein, dass die Rettungsmittel zurückzahlt - hoffentlich noch vor der Bundestagswahl. Da sind wir dran." Der Wahltermin ist am 26. September.

Der Kurs der Lufthansa-Aktie gab nur kurz etwas nach. Gegen Mittag lag er mit einem Plus von 1,13 Prozent auf 10,54 Euro wieder ähnlich hoch wie vor Spohrs Aussagen.

Deutschland, Österreich, Belgien und die Schweiz hatten dem Konzern wegen des Geschäftseinbruchs durch die Pandemie im vergangenen Jahr neun Milliarden Euro Staatshilfe zugesagt und ihn damit vor dem Untergang bewahrt. Die Lufthansa hat jedoch nur einen Teil der Summe in Anspruch genommen.

Auf der Hauptversammlung Anfang Mai gaben die Lufthansa-Aktionäre dem Unternehmen grünes Licht für eine Kapitalerhöhung von bis zu 5,5 Milliarden Euro. Ziel ist, mit frischem Geld von Anlegern die erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen.

Inzwischen hat die Lufthansa Banken mit der Vorbereitung der Kapitalerhöhung beauftragt. Finanzvorstand Remco Steenbergen hatte zuvor gesagt, dass der Konzern die von den Aktionären genehmigte Summe nicht ausnutzen werde.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Aussagen bestätigen einmal mehr, dass die Lufthansa relativ zeitnah eine größere Kapitalerhöhung durchführen wird, wodurch die Zahl der ausstehenden Aktien kräftig steigt. Da dies den Kurs belasten dürfte, können Anleger nach wie vor an der Seitenlinie abwarten. Anleger, welche die Anteile der Kranich-Airline bereits im Depot haben, sollten weiterhin den Stoppkurs bei 9,50 Euro beachten. 

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Mit Material von dpa-AFX

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