Von Mike Colias
The Wall Street Journal
Übersetzung: Laura Markus
General Motors und Honda wollen gemeinsam eine Serie preiswerter Elektroautos entwickeln. Um die kostspielige Plug-in-Technologie auf den Massenmarkt zu bringen, vertiefen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit. Am Dienstag kündigten sie an, mehrere Elektromodelle herausbringen zu wollen, darunter auch sportliche Geländewagen für Nord- und Südamerika sowie China.
Die ersten E-Fahrzeuge werden in den USA wahrscheinlich unter 30.000 Dollar kosten und nicht vor 2027 auf den Markt kommen.
Die Autohersteller könnten durch die Aufteilung der Entwicklungskosten und die Zusammenarbeit bei der Senkung der Batteriekosten – der teuersten Komponente eines Elektrofahrzeugs – den Preis senken und gleichzeitig weltweit in großem Umfang E-Fahrzeuge produzieren. Das neue System soll später in Millionen von Fahrzeugen beider Unternehmen zum Einsatz kommen.
Autohersteller schließen sich immer häufiger bei technischen Projekten zusammen, auch ohne Fusionen oder Überkreuzbeteiligungen, um die hohen Kosten für die Entwicklung von E-Autos und anderen fortschrittlichen Technologien zu decken. Das GM-Honda-Projekt erweitert die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen, die bereits andere Bereiche, wie zum Beispiel selbstfahrende Autos, umfasst.
Die relativ hohen Preise für Elektroautos sind nach wie vor das größte Hindernis für eine breitere Akzeptanz. Laut der Marktforschungs-Website Edmunds.com liegt der Durchschnittspreis für ein Elektroauto in den USA bei etwa 60.000 Dollar, verglichen mit rund 45.000 Dollar für andere Fahrzeuge. Die große Batterie, die für ein E-Auto benötigt wird, kann etwa ein Drittel der Gesamtkosten ausmachen.