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30.06.2020 Marion Schlegel

Varta erhält Fördergelder vom Staat – Aktie gelingt Ausbruch

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Varta

Dank staatlicher Subventionen für Batteriezellenprojekte sind die Aktien von Varta am Dienstag über die Marke von 100 Euro gesprungen. Varta-Papiere kletterten um bis 8,5 Prozent auf 105 Euro und damit das höchste Niveau seit Januar. Bereits am Vortag waren die Anteilsscheine des Batterieherstellers um mehr als sieben Prozent nach oben gesprungen. Bis zum frühen Nachmittag sind die Papiere zwar leicht zurückgekommen. Das Plus beträgt aber immer noch 4,4 Prozent auf 101,10 Euro.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Insgesamt 300 Millionen Euro des Bundes und der Länder sollen an den Varta-Standorten Ellwangen und Nördlingen in die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie "erste industrielle Anwendung" fließen. Ganz unerwartet ist dies aber nicht, nachdem Baden-Württemberg und Bayern bereits ihr Engagement zugesagt hatten.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet beim Aufbau der europäischen Batteriezellindustrie mit zahlreichen neuen Jobs in Deutschland. "Es ist absehbar, dass wir in Deutschland einige Zehntausend Arbeitsplätze schaffen werden in diesem Bereich", sagte Altmaier in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart". An (diesem) Dienstag besucht er in Ellwangen die Firma Varta, um ihr als erstem deutschen Unternehmen einen Förderbescheid aus dem europäischen Batterie-Projekt (IPCEI) zu übergeben.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert zwei Großprojekte zur Batteriezellinnovation. Sie werden als sogenannte "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI) realisiert und umfassen Projekte aus mehreren europäischen Mitgliedstaaten. Varta ist Teil des ersten IPCEI, hier arbeiten 17 Unternehmen aus sieben Mitgliedsstaaten zusammen. Ziel der europäischen Initiative ist es, die Grundlagen für Batteriezellen und -module zu schaffen.

Im Vorjahr hatten sich die Varta-Papiere mit ihrem Anstieg bis auf 128 Euro in der Spitze verfünffacht, womit sie im MDAX zum neuen Börsenstar avancierten. Im Januar war die Rallye dann schlagartig vorbei, nachdem Befürchtungen eines zunehmend harten Wettbewerbs aufgekommen waren. Zum Corona-Tief im März kosteten die Aktien nur noch knapp 50 Euro. Seitdem haben sie sich bereits wieder im Wert verdoppelt. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich und empfiehlt den Anleger, an Bord zu bleiben. Nach dem deutlichen Anstieg in den vergangenen Monaten sollten Investoren allerdings den Stopp zur Gewinnabsicherung nachziehen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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