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Foto: Getinge
01.08.2020 Michel Doepke

Top-Tipp Getinge: "Nummer 1 in der Welt" – CFO im Exklusiv-Interview

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Der Medizintechnik-Konzern Getinge hat bärenstarke Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt, der Gewinn ist förmlich explodiert. Im Anschluss sprach DER AKTIONÄR mit dem Finanzvorstand der Schweden, Lars Sandström, über die jüngsten operativen Entwicklungen, die Corona-Pandemie und der zukünftigen Unternehmensstrategie von Getinge.

Getinge
Lars Sandström, CFO von Getinge

DER AKTIONÄR: Herr Sandström, welche Highlights gab es im zweiten Quartal bei Getinge?

Lars Sandström: Wir haben ein breites Produktportfolio. Bei der Bekämpfung der Pandemie haben wir zwei wirklich wichtige Bereiche, wenn es um die Beatmungsgeräte auf der Intensivstation und die ECMO-Behandlungen geht. In diesem Zeitraum gab es eine hohe Nachfrage. Bei den Beatmungsgeräten für die Intensivstation haben wir einen Marktanteil von 25 Prozent. Getinge hat daher die Produktionskapazität für dieses Jahr von 10.000 auf 26.000 erhöht, um diese weltweite Nachfrage zu bedienen.

Wie nachhaltig wird die Nachfrage im Fall von Intensivbeatmungsgeräten und ECMO-Behandlungen sein?

In der kritischen Phase gab es einen raschen Anstieg. Aber es gibt auch eine zugrunde liegende Nachfrage nach ECMO-Geräten, die weit verbreitet ist. Ich denke, viele Länder haben jetzt erkannt, dass weitere Investitionen in den Aufbau von Intensivstation-Kapazitäten notwendig sind. Die Pandemie wird auch zeigen, dass ein grundlegender Bedarf an weiteren Investitionen besteht.

Getinge hat seine Marge im zweiten Quartal verbessert. Was sind die Gründe dafür?

Im Jahr 2017 haben wir unsere langfristige Strategie zur Produktivitätssteigerung in der Gruppe aufgesetzt. Jetzt können wir die Ergebnisse sehen. Darüber hinaus verbesserten die hohen Volumina, über die wir gesprochen hatten, die Margen. Es gab eine Hebelwirkung, die mit einem guten Länder- und Produktmix verbunden war.

Werfen wir einen Blick auf die Konkurrenz. Einer davon ist das Drägerwerk aus Deutschland. Verfügt Getinge über eine bessere Technologie für Intensivbeatmungsgeräte?

Wir haben großen Respekt vor Drägerwerk und anderen Wettbewerbern. Es sind sehr gute Unternehmen. Aber wenn wir uns unsere Produkte und fortschrittlichen Intensivbeatmungsgeräte ansehen, gibt es einige Merkmale, die für die Behandlung wirklich kranker Patienten notwendig sind. Unsere Beatmungsgeräte haben all diese Eigenschaften. Es geht sehr viel darum, wie man die Entwicklung der Patienten in einer kritischen Situation überwachen kann. Ich glaube, wir sind die Nummer 1 in der Welt.

Welche Wachstumsziele hat Getinge?

Wir hatten eine Guidance für dieses Jahr, aber diese haben wir wegen der Pandemie ausgesetzt. Auf diesem Markt herrscht immer noch eine große Unsicherheit. Es ist sehr schwierig, eine kurzfristige Prognose abzugeben. Wir bleiben aber bei unserem langfristigen Wachstumsziel von zwei bis vier Prozent.

Was können Anleger in den kommenden Quartalen und Jahren erwarten?

Wir investieren weiterhin in Forschung und Entwicklung, um ein stärkeres Produktportfolio im Interesse der Kunden und Patienten aufzubauen. Wenn es um Fusionen und Übernahmen geht, war dies historisch gesehen die Wachstumsreise von Getinge. Ende letzten Jahres haben wir mit der Übernahme von Applikon Biotechnology im Bereich der Biowissenschaften eine Akquisition getätigt. Wir freuen uns auf Möglichkeiten in allen unseren Geschäftsbereichen. Aber es muss eine Investition oder eine Akquisition sein, die einen Wert für die Aktionäre schafft.

Vielen Dank für das Gespräch!

GETINGE AB B FR. ... (WKN: 889714)

Getinge agiert in einem stetig wachsenden Markt in einer aussichtsreichen Position. Die hervorragenden Zahlen haben die Aktie auf ein neues Rekordhoch gehievt. Konservative, langfristig ausgerichtete Anleger greifen bei Schwäche zu.

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