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12.07.2019 Benedikt Kaufmann

Facebook Libra & Kryptos – Trump und Powell ziehen an einem Strang

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In den letzten Wochen waren US-Präsident Donald Trump und Fed-Chef Powell selten einer Meinung. Doch in Sachen Libra und Kryptowährungen ziehen sie an einem Strang. Beide äußerten sich diese Woche kritisch zur neuen Weltwährung von König Zuckerberg.

„Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.“

US-Präsident Donald Trump

US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, digitale Währungen wie Facebooks Libra unter Bankenregulierung zu stellen. Wenn Facebook und andere Unternehmen eine Bank werden wollten, bräuchten sie eine entsprechende Konzession und müssten sich der gleichen Regulierung wie jede andere nationale oder internationale Bank unterwerfen, schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter.

Auch sonst äußerte er sich kritisch zu Kryptowährungen. Es handele sich dabei nicht um Geld, und unregulierte Krypto-Anlagen könnten illegale Machenschaften wie Drogenhandel fördern. Die einzig wahre US-Währung, meint Trump, sei der Dollar.

„Libra werfe einige Fragen bezüglich Datenschutz, Geldwäsche, Verbraucherschutz und Finanzstabilität auf“

US-Notenbankchef Jerome Powell

Ähnlich kritisch äußerte sich US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch vor dem US-Kongress. Es wurde daher eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich näher mit Facebooks Digitalwährung beschäftigen soll. Dem Tech-Konzern rät er, das Projekt vorerst auf Eis zu legen, bis wichtige regulatorische Fragen geklärt sind.

Für Facebook bietet Liba bei rund 2,4 Milliarden monatlichen Nutzern grundsätzlich ein gewaltiges Adaptionspotenzial. Auf die Ankündigung reagierte der Kurs positiv. Ein regulatorisches Zuckerschlecken wird die Einführung des Libra sicher nicht – eher ein Spießrutenlauf.

Andere Digitalwährungen haben vorerst ihren jüngsten Höhenflug gestoppt. Die kritischen Äußerungen von Powell und Trump sorgten für Gewinnmitnahmen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Hinweis auf Interessenkonflikt:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Fi¬nanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Facebook.

Der Autor Benedikt Kaufmann hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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