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23.11.2022 Nikolas Kessler

DAX schließt vor Fed-Protokoll leicht im Plus – Porsche AG, Siemens Energy, CTS Eventim, TAG Immobilien und PNE im Fokus

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DAX

Der DAX hat sich am Mittwoch auf hohem Niveau wenig von der Stelle bewegt. Zum Börsenschluss notierte er 0,04 Prozent im Plus bei 14.427,59 Punkten, nachdem er tags zuvor den höchsten Stand seit Juni erreicht hatte. Der MDAX der mittelgroßen Werte ging 0,06 Prozent höher bei 25.635,91 Punkten aus dem Handel.

Eine Fülle von Konjunkturdaten von dies- wie jenseits des Atlantiks hatten unter dem Strich kaum Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt. Laut Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets könnte das noch am Abend anstehende Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed „die Börse aus ihrer Lethargie befreien“.

Vom vor fast zwei Monaten markierten Jahrestief hat sich der DAX inzwischen um mehr als ein Fünftel erholt. Nun hängt er aber seit knapp zwei Wochen in einer engen Handelsspanne zwischen 14.100 und 14.500 Punkten fest.

DAX (WKN: 846900)

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,42 Prozent fester bei 3.946,44 Punkten aus dem Handel. Die nationalen Indizes in Paris und London legten ebenfalls moderat zu. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Börsenschluss 0,3 Prozent fester.

In Europa standen die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor im Fokus. Insbesondere die Daten aus Deutschland überraschten positiv, doch auch in der Eurozone fielen sie besser als erwartet aus. Entsprechend werde sich die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Hintergrund der Rekordinflation wohl nicht in dem Plan beirren lassen, im Dezember ein weiteres Mal an der Zinsschraube zu drehen, kommentierten die Ökonomen der Landesbank Helaba.

Praller war die Datenagenda in den USA gefüllt vor dem verlängerten Wochenende wegen des „Thanksgiving“-Feiertags am Donnerstag. Hier sah das Bild uneinheitlich aus. Während sich die Einkaufsmanagerindizes überraschend deutlich eintrübten und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet stiegen, legten auch die Aufträge für langlebige Güter deutlicher zu als prognostiziert. Dazu gab es bei den Neubauverkäufen einen überraschenden Anstieg, während sich das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima weniger stark eintrübte als ursprünglich gemeldet.

Vom anstehenden Fed-Sitzungsprotokoll erhoffen sich die Marktteilnehmer weitere Hinweise auf das Ausmaß der künftigen Zinsschritte. Nach kräftigen Zinsanhebungen im Jahresverlauf wird damit gerechnet, dass die Währungshüter ihren Inflationskampf bald etwas gemächlicher führen werden. Anstatt der in den vergangenen Monaten üblichen 0,75 Prozentpunkte wird für die nächste Fed-Sitzung im Dezember aktuell eine Anhebung um 0,50 Punkte erwartet.

Siemens Energy, Siemens Healthineers, CTS Eventim, TAG Immobilien, Porsche AG im Fokus

Am deutschen Aktienmarkt belastete zur Wochenmitte eine gestrichene Kaufempfehlung die Titel von Siemens Healthineers, die mit einem Minus von 2,3 Prozent Schlusslicht im DAX waren. Der ambitionierte Ausblick des Medizintechnikers auf das Geschäftsjahr 2023 lasse kaum noch Spielraum, schrieb Jefferies-Analyst James Vane-Tempest.

An der DAX-Spitze hingegen kletterten die Aktien einer weiteren Siemens-Abspaltung, nämlich Siemens Energy, mit plus 2,2 Prozent weiter in Richtung der 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt.

Siemens Energy AG (WKN: ENER6Y)

Im MDax bauten CTS Eventim ihre Vortagesgewinne aus und stiegen um über drei Prozent. Die Baader Bank stufte die Titel auf „Add“ hoch. Im bisherigen Jahresverlauf hätten sich die Geschäfte des Veranstalters und Ticketverkäufers enorm belebt, hieß es.

Dagegen weiteten im schwächelnden Immobiliensektor TAG Immobilien mit dem tiefsten Stand seit 2011 ihre Vortagesverluste aus. Letztlich verloren sie aber nur knapp ein Prozent. Schlimmer erwischte es Index-Schlusslicht LEG Immobilien mit minus dreieinhalb Prozent

TAG Immobilien (WKN: 830350)

Nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research zählte der Windpark-Projektierer PNE mit einem fast neunprozentigen Kursplus zu den größten Gewinnern im Nebenwerte-Index SDAX. Die Aktien erreichten den höchsten Stand seit rund 20 Jahren.

Dagegen sackten die schwankungsanfälligen und zuletzt klar erholten Papiere von Uniper um über acht Prozent ab. Der wegen fehlender russischer Gaslieferungen strauchelnde Versorger plant die Ausgabe neuer Aktien.

Die Aktien des Sportwagenherstellers Porsche AG büßten nach ihrer Rekordrally im schwachen Branchenumfeld zweieinhalb Prozent ein. Die noch junge Börsen-Story der Volkswagen-Tochter ist bislang ein großer Erfolg, am Vortag erreichte die Unternehmensbewertung die Marke von 100 Milliarden Euro. Der DAX-Aufstieg steht bevor. In einer aktuellen Studie monierte nun aber Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research die inzwischen hohe Bewertung.

Porsche AG (WKN: PAG911)

Der Euro stieg zuletzt auf 1,0368 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,0325 (Dienstag: 1,0274) Dollar festgesetzt.

Mit Material von dpa-AFX.

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