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17.12.2020 Marion Schlegel

Corona-Impfstoff von BioNTech: Unternehmenschef Ugur Sahin sieht Chance auf "normales Leben"

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BioNTech

Die Gründer der Mainzer Biotech-Firma BioNTech haben Anstrengungen auch über die Feiertage angekündigt, damit ihr Covid-19-Impfstoff möglichst vor Jahresende ausgeliefert werden kann. "Unsere Mitarbeiter werden über Weihnachten arbeiten, dass das wirklich möglich ist, dass in jedem Land der Impfstoff ankommt (...)", sagte Vorstandschef Ugur Sahin am Donnerstag in einer Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Für den Impfstoff von BioNTech und seinem US-Partner Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA am kommenden Montag (21. Dezember) wohl grünes Licht geben.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Sahin betonte, man sei zuversichtlich, dass im nächsten Winter wieder ein "normales Leben" möglich sei und nicht mehr die Notwendigkeit für einen Shutdown bestehe. Er betonte, unter anderem jahrzehntelange Arbeit zum Botenmolekül mRNA sei Grundlage für den Impfstoff gewesen. Die medizinische Geschäftsführerin Özlem Türeci sagte, in Großbritannien seien bereits mehr als 140.000 Menschen geimpft. Die Daten zur Verträglichkeit deckten sich mit den Erkenntnissen aus der klinischen Studie. "Das Etappenziel ist nun bald erreicht", sagte Türeci mit Blick auf den erwarteten Einsatz des Vakzins in Deutschland. Der Marathon sei aber noch nicht vorüber.

Die Bundesländer stellen sich auf einen Beginn von Impfungen mit dem Impfstoff von BioNTech und dessen US-Partner Pfizer am 27. Dezember ein. Wie in Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch in anderen EU-Ländern am 27. Dezember starten. In manchen Staaten werde auch erst am 28. oder 29. Dezember begonnen, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf Twitter. „Das ist Europas Moment."

Die Aktie von BioNTech kann vom wahrscheinlich baldigen Impfstart in Europa allerdings nicht profitieren. Das Papier leidet weiter unter Gewinnmitnahmen. Am frühen Nachmittag geht es auf der Handelsplattform Tradegate mehr als drei Prozent nach unten auf 84,15 Euro. Auch DER AKTIONÄR hat zu Teilgewinnmitnahmen geraten, er erwartet aber in Zukunft noch einiges vom Unternehmen. Der mRNA-Ansatz könnte insbesondere in der Onkologie für Furore sorgen. Die Restposition sollten Anleger deswegen laufen lassen. Die aktuelle Korrekturphase könnte aber noch einmal interessante Kaufkurse bringen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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