++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
29.10.2020 Martin Mrowka

91 Jahre Black Tuesday: 5 Gründe, warum diesmal alles anders ist

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Heute vor 91 Jahren erreichte der große Crash an der Wall Street, auf den die große Depression folgte, seinen Höhepunkt. Der "Black Tuesday" am 29. Oktober 1929 war der traurige Abschluss einer bis dato nie gesehenen Aktien-Verkaufspanik, die viele Existenzen zerstörte. Manch Pessimist sieht im Umfeld Parallelen zur aktuellen Coronakrise. Doch es gibt fünf Gründe, warum wir dieses Mal besser aus der Misere kommen.

1.    Aktien-Bewertung

Die Amerikaner waren in den 20er Jahren von einem Aktienfieber gepackt worden, was dazu führte, dass die Bewertung der Unternehmen bald nicht mehr ansatzweise zum wirtschaftlichen Wachstum passte. Die Lust der Spekulanten wurde befeuert durch die Möglichkeit, Aktien zu hebeln. Viele Amerikaner nahmen Kredite auf und kauften Aktien auf Pump. Fatal. Nach dem Crash kam eine Spirale in Gang: Die Wirtschaft stürzte ab, jeder vierte Amerikaner verlor seinen Job. Die große Depression mündete schließlich in das Erstarken rechter Parteien und im Zweiten Weltkrieg.

Heute halten sich die Aktien-Investments im Rahmen, die Sparer wählen sorgfältig aus, lassen sich weniger von der Gier leiten. Von einem Kaufrausch und totaler Überbewertung des breiten Markts kann jedenfalls keine Rede sein. Lediglich der eine oder andere Technologie-Wert ist vielleicht etwas zu stark nach oben geschossen.

2.    Notenbank-Reaktionen

Eine sehr unglückliche Rolle spielte damals die US-Notenbank Fed. Den Zentralbankern war die Spekulationswelle in den USA schon 1928 unheimlich. Sie befürchtete eine Inflation und entzog (!) dem Markt Geld, indem sie den Leitzins anhob. Ein fataler Fehler, denn der Kreditmarkt war damit trockengelegt. Gegen die folgende Pleitewelle war somit kein Kraut mehr gewachsen.

Heute fluten die Notenbanken die Märkte. Fed und EZB kaufen Anleihen in Billionen-Höhe. Je stärker die Konjunktur durch die Coronakrise leidet, desto mehr Geld wird locker gemacht.

Europas Währungshüter bereiten gerade angesichts der Verschärfung der Coronakrise weitere Notfallmaßnahmen vor. Die Risiken für die Konjunktur nähmen eindeutig zu, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. In ihrer Dezember-Sitzung wollen die Währungshüter anhand neuer Prognosen zu Konjunktur und Inflation deshalb eine "gründliche Neubeurteilung" vornehmen. Und in den USA werden sich Republikaner und Demokraten bald auch auf ein neues billionenschweres Hilfspaket einigen.

3.    Impfstoffe in Arbeit

Die Gesamtsituation sieht trotz explodierender Corona-Neuinfektionen besser aus als vor 91 Jahren. Die Krise dürfte enden, sobald ein oder mehrere wirksame Impfstoffe die weitere Ausbreitung des Coronavirus begrenzen. Die Wirtschaft dürfte dann möglicherweise sogar besser laufen als zuvor, wenn es zu den berühmten Nachholeffekten kommt.

Nach dem Crash 1929 waren viele Leute ruiniert. Die Staaten hatten nicht die Instrumente, die Leute, die ihren Job verloren hatten, aufzufangen. In den USA kam dies erst Jahre später mit dem New Deal unter Präsident Franklin Roosevelt.

4.    Alternativlosigkeit

Aktien haben sich durch alle Krisen hinweg und über Inflation und Deflation hindurch langfristig als die mit Abstand rentabelste Anlageklasse erwiesen. Die zuvor so beliebten Anleihen werfen keine Renditen mehr ab. Zwar vertrauen hierzulande leider nur etwa 14 Prozent der Bevölkerung auf Aktien, Aktienfonds oder ETFs. Doch angesichts eines auch über die kommenden Jahre extrem niedrigen Zinsniveaus gibt es praktisch keine Alternative zum Sparen in Unternehmensanteilen. Es herrscht eine Art Anlagenotstand. Jeder deutliche Kursrückgang wird durch Neuinvestments in Aktien wieder aufgefangen.

5.    Technischer Fortschritt

Ein weiterer, wichtiger Unterschied zwischen damals und heute ist natürlich die moderne Technik. Dank Digitalisierung können wir nun unsere Arbeit von zu Hause aus erledigen. Amazon liefert uns die Pakete, Delivery Hero die Pizza. Die Wirtschaft kann zu einem großen Teil weiterlaufen. Damals hingegen stand ganz viel ganz lange still.

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