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19.10.2022 Fabian Strebin

DAX & Co: Fresenius-Rally, Sartorius-Crash

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DAX

Der DAX hat sich nach den deutlichen Erholungsgewinnen der vergangenen Handelstage am Mittwoch recht stabil gezeigt und nur leicht nachgegeben. Dabei stand er im Schatten des Anleihemarktes, dessen Entwicklung drückte auf die Kurse. Bei einzelnen Aktien gab es dennoch große Bewegung.

Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets verwies auf das nervöse Hin und Her im Handelsverlauf, das die recht hohe Nervosität der Anleger widerspiegele. Grund dafür sei der Schlingerkurs am Anleihemarkt. Es herrsche Unsicherheit darüber, ob die Renditen der US-Staatsanleihen "langsam, aber sicher ihren Hochpunkt erreichen und der Aktienmarkt im Gegenzug seinen noch brüchigen Boden festigen kann oder sich am Ende doch wieder nur der Abwärtstrend seit Jahresbeginn fortsetzt", gab er zu bedenken.

Der deutsche Leitindex schloss nach einigem Auf und Ab letztlich 0,19 Prozent tiefer bei 12 741,41 Punkten. Allerdings hat er in den vergangenen vier Handelstagen um fast fünf Prozent zugelegt. Der MDAX der mittelgroßen deutschen Unternehmen verlor zur Wochenmitte 1,14 Prozent auf 22 984,77 Zähler.

DAX (WKN: 846900)

Europaweit und in den USA zeigten sich die wichtigsten Indizes - ähnlich wie der DAX - nicht weit entfernt von ihren Schlussständen am Vortag: Für den Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 ging es um 0,21 Prozent auf 3471,24 Punkte hoch. In Paris und London wurden moderate Verluste verbucht. In den USA verlor der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa leicht und auch die Nasdaq-Indizes gaben etwas nach.

citi Euro Stoxx 50 (WKN: CG3AA1)

Hierzulande zogen an diesem Tag vier Unternehmen aus dem deutschen Leitindex besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Papiere von Sartorius sackten nach vorgelegten Quartalszahlen um 18,5 Prozent ab, nachdem sich beim Pharma- und Laborausrüster das Wachstumstempo verlangsamt hat. Firmenchef Joachim Kreuzburg machte daher Abstriche beim Umsatzziel für 2022.

Sartorius (WKN: 716560)

Dagegen riss ein gesteigertes Investoreninteresse die Aktien von Fresenius und der Dialysetochter FMC aus ihrer jüngsten Kursdepression. Die Papiere von Fresenius schnellten zunächst um zwölf Prozent nach oben und schlossen schließlich 4,5 Prozent höher. FMC gewannen 2,0 Prozent. Auslöser war eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der US-Hedgefonds Elliott beim Medizintechnik- und Krankenhauskonzern Kreisen zufolge eingestiegen ist.

Fresenius (WKN: 578560)

RWE schlossen nach Verlusten von zeitweise fast sieben Prozent mit einem Minus von 1,9 Prozent. Nachdem zunächst Medienberichte mit durchgesickerte Informationen zur Sondersteuer auf Übergewinne verschreckt hatten, beruhigte später eine Einschätzung von Goldman-Sachs-Analyst Alberto Gandolfi dazu die Anleger spürbar.

Unter anderem hatte das Handelsblatt berichtet, dass die Bundesregierung die Einführung einer 90-prozentigen Steuer auf "Zufallsgewinne" am Strommarkt plane. Eine rückwirkende Abschöpfung für Gewinne vom 22. März bis 22. November sei möglich. Gandolfi nahm dem Ganzen später etwas den Wind aus dem Segel. Die "entgangenen Gewinne" dürften wahrscheinlich nicht so groß sein, wie allgemein vermutet und die rückwirkende Deckelung nur sehr geringe Auswirkungen auf die Jahresprognose von RWE haben, schrieb er.

Der Euro wurde am frühen Abend mit 0,9775 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9778 (Dienstag: 0,9835) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0227 (1,0168) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,26 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,16 Prozent auf 126,56 Punkte. Der Bund-Future verlor am frühen Abend 1,18 Prozent auf 135,73 Zähler

Mit Material von dpa-AFX.

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