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Der DAX hat sich am Freitag mit einem Minus von rund 0,7 Prozent auf 13.573 Punkte aus dem Handel verabschiedet. Auf Wochensicht verbuchte der deutsche Leitindex allerdings ein Plus von gut 0,8 Prozent. Nachdem der Index in den letzten vier Wochen rund 1.000 Punkte zugelegt hat, stellt sich nun die Frage, ob sich die jüngste Bärenmarktrally bereits wieder dem Ende neigt oder ob der DAX seine Trendwende auch in der neuen Handelswoche fortsetzt. Der Wochenausblick.
Für eine Unterbrechung der jüngsten Erholung könnten die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA wegen dem Taiwan-Konflikt sorgen. Wie Die Zeit berichtet, haben die USA haben den chinesischen Botschafter einbestellt und die Reaktion der Volksrepublik auf den umstrittenen Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi kritisiert. China selbst hat derweil europäische Diplomaten einbestellt. Zudem stoppte die chinesische Regierung den Dialog mit den USA über Klimaschutz, Militärfragen und andere Kooperationen.
Neben den politischen Spannungen rücken in der neuen Woche aber auch wichtige Konjunkturdaten in den Blick. Im Fokus stehen dabei die US-Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Diese dürften laut Experten eine erste Indikation liefern, wann der Inflationshöhepunkt in den USA überschritten sein wird. Sollten die Verbrauchpreise erneut stärker als erwartet anziehen, dürfte sich die auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed auswirken. Trete bei der Entwicklung der Verbraucherpreise keine Besserung ein - oder laufe die Inflationsrate sogar weiter nach oben - sei ein zeitnah moderateres Tempo der US-Zinserhöhungen passé. Die US-Börsen dürften dann den Rückwärtsgang einlegen und den deutschen Aktienmarkt mit nach unten ziehen.
Wie AKTIONÄR-Derivateexperte Thomas Bergman im DAX-Check beleuchtet, hat der deutsche Leitindex jüngst ein wichtiges Gap geschlossen. Aus charttechnischer Sicht steht die Ampel für den DAX daher weiter auf Grün. Sollten die geopolitischen Sorgen sowie schwache Konjunkturdaten jedoch die Stimmung am Aktienmarkt eintrüben, rückt die psychologisch wichtige 13.500-Punkte-Marke erneut in den Fokus. Fällt der Kurs unter diese, fungiert die 13.000-Punkte-Marke als weitere Auffangstation.
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Unterdessen deutet der sehr robuste US-Arbeitsmarktbericht auf eine härtere Gangart der Fed hin. Wie die US-Regierung am Freitagnachmittag mitteilte, sind in den USA im Juli 528.000 neue Stellen geschaffen worden. Die Stundenlöhne erhöhten sich um 0,5 Prozent. Beides übertraf die Markterwartungen von 250.000 neuen Stellen respektive einem Plus von 0,3 Prozent. Dies könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, den Leitzins im Kampf gegen die Inflation nicht um 0,5, sondern erneut kräftig um 0,75 Prozentpunkte anzuheben. Höhere Zinsen machen Aktien im Vergleich zu anderen Anlageformen wie etwa festverzinsliche Anleihen unattraktiver.
Unternehmensseitig setzt sich die Berichtssaison in der neuen Handelswoche zudem nahtlos fort.
Bereits am Montag stehen die Quartalszahlen des Impfstoffproduzenten BioNTech sowie der Porsche Holding und der Siemens-Tochter Siemens Energy auf der Agenda. Endgültige Ergebnisse gibt es außerdem von Bertrandt und Hypoport. Der Flugzeugbauer Airbus legt zudem zum Wochenauftakt seine Auslieferungs- und Auftragszahlen für den vergangenen Monat vor.
Die Luftfahrtbranche bleibt auch am Dienstag Thema, da dann der Flughafenbetreiber Fraport sein frisches Zahlenwerk vorlegt. Zudem veröffentlichen an diesem Tag der Fotodienstleister Cewe Stiftung, die Immobilienkonzerne Corestate Capital und Hamborner Reit, der Automobilzulieferer Continental, die Deutsche Pfandbriefbank, der Online-Immobilienvermarkter Scout24 und der Versicherer Munich Re ihre Quartalszahlen.
Die Unternehmen den hinteren Reihen stehen hingegen am Mittwoch im Fokus. Dann präsentieren die Aareal Bank, Brenntag, Evonik, Gea Group, Hawesko, Heidelberger Druckmaschinen, HHLA, Indus Holdings, Jenoptik, LEG Immobilien, Leoni, Metro, Norma Group, PNE, Sixt, SNP Schneider, Talanx, TUI und die Conti-Tochter Vitesco Technologies ihre Quartalszahlen. Halbjahreszahlen gibt es zudem vom DAX-Konzern Eon. Impulse für die Papiere von Delivery Hero und HelloFresh dürften derweil Zahlen des Konkurrenten Deliveroo aus Großbritannien liefern, während der Walt-Disney-Quartalsbericht die Kurse von Netflix beeinflussen könnte.
Auch der Donnerstag ist gut gefüllt mit frischen Geschäftszahlen. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Deutsche Telekom, der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck, der Energiekonzern RWE und der Industriekonzern Siemens. Deutlich ruhiger geht es hingegen am Freitag zu, wenn Atoss Software, Knorr-Bremse und MBB ihre Quartalsberichte veröffentlichen.
Folgende Artikel zählten in der vergangenen Handelswoche zu den meistgelesenen auf www.deraktionaer.de:
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Mit Material von dpa-AFX.
