Der Goldpreis hat gestern einen wahrhaften schwankungsfreudigen Tag auf das Parkett gezaubert. Zunächst erreichte der Goldpreis ein frisches Sechs-Jahreshoch bei 1.533 Dollar, dann ging es plötzlich rapide bergab und Gold verlor binnen weniger Minuten über 50 Dollar. Doch zum Ende des Handels kamen bereits wieder die Käufer zurück in den Markt. Und heute setzt sich die Erholung fort. Der Goldpreis bleibt gefangen zwischen den beiden großen T. Trend und Trump.
Der Trend zeigt spätestens seit dem Ausbruch des Goldpreises über die Marke von 1.375 Dollar steil nach oben. Auch wenn der Goldpreis mittlerweile überhitzt ist und eine Korrektur überfällig ist, würde eine solche nur den Trend bestätigen und nicht beenden. Der große zweite Einflussfaktor auf den Goldpreis ist sicherlich der US-Präsident Donald Trump und seine Twitter-Nachrichten, mit denen er ein ums andere Mal die Finanzmärkte beeinflusst. Gestern beendete er mit seinem Tweet, er werde die zusätzlichen Strafzölle auf chinesische Waren bis in den Dezember hinein verschieben, die Rekordjagt des Goldpreises jäh. Doch wie gesagt: Auch er hat gegen den Trend kaum eine Chance.
Wie bereits geschrieben: Eine Verschnaufpause ist mittlerweile überfällig beim Goldpreis. Doch sich gegen den Aufwärtstrend zu stellen oder gar hochspekulative Shortpositionen aufzubauen, erscheint angesichts der Dynamik, die Gold seit dem Ausbruch über 1.375 Dollar entwickelt hat, ein gefährliches Spiel zu sein. Anleger sollten eher darauf schauen, dass sie einen Rücksetzer zum Aufbau von Positionen nutzen. Sehr wahrscheinlich wird Gold im laufenden Jahr beziehungsweise im kommenden Jahr noch deutlich höhere Kurse sehen. Denn wie gesagt: Der Trend ist stark bei Gold, und mittelfristig wohl sogar stärker als das zweite große T: Donald Trump.