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13.02.2020 Thomas Bergmann

Zurich Insurance: Besser als die Allianz?

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Allianz

Der Schweizer Versicherer Zurich hat im vergangenen Jahr von guten Geschäften an den Finanzmärkten und den gesunkenen Ausgaben für Großschäden profitiert und das beste Ergebnis seit vielen Jahren erzielt. Die Dividende soll um einen auf 20 Franken steigen. Mit dem Ergebnis erfüllte der Allianz-Mitbewerber die Erwartungen der Experten, bei der Ausschüttung hatten die Analysten einen Tick mehr erwartet. Ist die Aktie jetzt der Allianz vorzuziehen?

Das Betriebsergebnis, das die Zurich als Business Operating Profit (BOP) ausweist, nahm um 16 Prozent auf 5,30 Milliarden Dollar zu. Der Reingewinn kletterte laut Mitteilung vom Donnerstag um 12 Prozent auf 4,15 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem BOP in Höhe von 5,23 und einem Gewinn von 4,00 Milliarden Dollar gerechnet.

Zurich Insurance gelang es, die Schaden-Kosten-Quote um 1,4 Prozentpunkte auf 96,4 Prozent zu verbessern. Trotz der Katastrophen wie dem US-Hurrikan "Dorian", Feuersbrünsten in Kalifornien und Australien oder Wirbelstürmen in Japan fiel die Belastung daraus tiefer aus als im Vorjahr. Zudem profitiert die Sparte davon, dass unter der Regie von Konzernchef Mario Greco über die Jahre Strukturen und das Produktangebot vereinfacht und Kosten eingespart wurden. Zudem konnte die Zurich höhere Preise durchsetzen.

Im neu angelaufenen Dreijahreszyklus zielt der Versicherer neu auf eine Kapitalrendite aus dem Betriebsgewinn von über 14 Prozent ab, nach zuvor mindestens 12 Prozent. Im Jahr 2019 lag die Rendite bereits bei 14,2 Prozent. Bei der Dividende gilt derweil die jeweils im Vorjahr getätigte Auszahlung als Mindestziel.

Bloomberg

Die Ziele der Zurich sind damit etwas ambitionierter als bei der Allianz. Die strebt eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent an. Die Dividendenrendite (4,8 Prozent) dürfte ebenfalls höher ausfallen als bei den Münchnern, die am 21. Februar ihre Zahlen vorlegen.

Die Gesamtperformance betrachtend lag die Allianz (orange) über viele Jahre deutlich vor den Schweizern (weiß, siehe Chart). Seit dem Amtsantritt von Greco holen die Schweizer aber auf, konnten zuletzt im 10-Jahres-Zeitraum gleichziehen.

Die Zurich und die Allianz sind ähnlich stark aufgestellt. Die Schweizer scheinen zuletzt etwas mehr Dynamik zu haben. Ein Haken ist die schlechte Handelbarkeit von Schweizer Aktien in Deutschland. Entweder weicht man auf Nebenhandelsplätze aus oder kauft direkt in der Schweiz. Die Allianz sollte aber nicht viel schlechter abschneiden als der Konkurrent und bleibt daher ein Basisinvestment.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.


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