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12.11.2019 Fabian Strebin

Deutsche-Bank: Probleme mit neuem Personalchef Ilgner

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Deutsche Bank

Es schien so, als hätte die Deutsche Bank endlich die Zeichen der Zeit erkannt. Mit Michael Ilgner, bisher Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe, sollte ein Externer frischen Wind in das Geldhaus bringen. Ilgner ist als Personalvorstand vorgesehen und würde so maßgeblich den Konzernumbau begleiten. Er soll in den Vorstand eintreten, sobald die Aufsichtsbehörden grünes Licht geben. Doch dort gibt es jetzt Gegenwind.

Die EZB muss als zuständige Finanzaufsicht Neubesetzungen im Vorstand zustimmen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet aber nun, dass einige Mitglieder der Aufsichtsbehörde Ilgner für ungeeignet halten. Nach ihrer Meinung verfüge er nicht über die nötige Erfahrung, um eine große Organisation zu führen. Zudem fehlt ihm aus Sicht der Mitglieder die für den Vorstandsposten nötige Branchenerfahrung.

Eine Sprecherin der EZB wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte dagegen, dass Ilgner zum 1. März 2020 Personalchef werden soll, allerdings erst, wenn die regulatorischen Anforderungen erfüllt sind.

Innerhalb weniger Wochen ist es bereits das zweite Mal, dass es Probleme mit dem Spitzenpersonal bei der Deutschen Bank gibt: Im Oktober musste Jürg Zeltner den Aufsichtsrat der Deutschen Bank nach kurzer Zeit wieder verlassen. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin monierte, Zeltner sei neben seinem Job in Deutschland auch noch Chef der luxemburgischen Bankengruppe KBL. Diese wird vom Deutsche-Bank-Großaktionär Katar kontrolliert.

Die Vorfälle der jüngsten Zeit zeigen, dass sich die Zusammenarbeit der Deutschen Bank mit der Aufsicht anscheinend immer noch nicht verbessert hat. Gerade in Zeiten, in denen die Regulierung immer mehr zunimmt und aufgrund der skandalträchtigen Vergangenheit der Deutschen Bank wäre das allerdings extrem wichtig.

Die Aktie konnte zuletzt zulegen. So gewann die Notierung seit Anfang Oktober rund fünf Prozent. Das ist jedoch allgemeinen Faktoren geschuldet, auf die der Konzern keinen Einfluss hat. So bestand größere Hoffnung, dass es zu einem Minideal zwischen den USA und China im Handelskonflikt kommt. Allerdings scheint Trump eine Einigung hinauszuzögern. Ohnehin ist er unberechenbarer denn je, da 2020 Präsidentschaftswahlen anstehen. Positiv kamen auch Hoffnungen an, dass sich die Konjunktur im kommenden Jahr wieder fängt. Ob das tatsächlich der Fall ist, ist aber ungewiss.

Der Kurs steht derzeit knapp unter der 200-Tage-Linie bei 7,03 Euro. Die letzten Ausbrüche stellten sich hinterher jedoch als Fehlsignal heraus. Die Faktoren Negativzinsen, schwache Konjunktur und Unsicherheit hinsichtlich des Konzernumbaus sprechen mittelfristig gegen steigenden Kurse. Allenfalls Trader sollten bei der Aktie engagiert sein.
Deutsche Bank (WKN: 514000)

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