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24.01.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Ex-Außenminister Gabriel wird Aufsichtsrat!

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Deutsche Bank

Das Personalkarussell bei der Deutschen Bank dreht sich weiter. Nachdem man für Anfang des Jahres mit dem ehemaligen Chef der deutschen Sporthilfe, Michael Ilgner, für Personalfragen im Vorstand verpflichtete, gewann man diese Woche mit Andre Bajorat einen Fintech-Insider. Doch das ist noch nicht alles: Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel soll in den Aufsichtsrat einziehen.

Er übernimmt den Platz von Jürg Zeltner. Die Bank hatte im vergangenen August zunächst den früheren UBS-Vorstand in den Aufsichtsrat geholt, der zugleich Chef des von Katar kontrollierten Geldhauses Quintet Private Bank (früher KBL European Private Bankers) ist. Die Deutsche Bank und KBL sind allerdings Wettbewerber im Geschäft mit ultrareichen Kunden. Die Bankenaufseher sahen daher Interessenkonflikte und untersagte die Personalie. Die Bank hatte im Falle Zeltners aber nicht gewartet, bis es informell grünes Licht seitens der Aufsicht gab.

Gabriel soll's richten

Das Handelsblatt berichtet, dass Gabriel gerichtlich bestellt worden sei. Der formelle Zustimmungsprozess beginnt erst nach einer gerichtlichen Bestellung. Aus Finanzkreisen heißt es, dass Gabriel das Vertrauen der Großaktionäre aus Katar besitze. In seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident saß Gabriel auch im Aufsichtsrat von Volkswagen, an dem die katarische Herrscherfamilie ebenfalls Anteile besitzt.

Der Umbau der Führungsriege geht weiter bei der Deutschen Bank. Als nächstes könnte Aufsichtsratschef Paul Achleitner gehen. Sein Vertrag läuft noch bis 2022. Mit Gabriel hat die Deutsche Bank einen Coup gelandet. Das Image gegenüber der Politik kann mit dem Insider aufpoliert werden. Auch das Verhältnis zur Aufsicht sollte sich bessern. Gabriel war als Bundeswirtschaftsminister im Wechsel Vorsitzender und Vize-Vorsitzender des Verwaltungsrats der staatlichen Förderbank KfW.

Am kommenden Donnerstag bringt die Deutsche Bank Zahlen für das vergangene Jahr. Es wird ein Verlust von knapp fünf Milliarden Euro erwartet. Wichtiger wird aber der Ausblick und der Stand beim Umbau. DER AKTIONÄR rät langfristig orientierten Anleger vor den Zahlen von einem Einstieg ab.

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