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16.11.2020 Fabian Strebin

Deutsche-Bank-CEO Sewing: Keine Fusion in 2021 - wirklich?

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Deutsche Bank

Christian Sewing hat es vorerst geschafft die Deutsche Bank vor der Bedeutungslosigkeit zu bewahren. Der im Sommer 2019 angestoßene Konzernumbau ist im Plan und läuft trotz der Pandemie weiter. Nach Corona kommt aber die Branchenkonsolidierung wieder auf den Tisch, schon jetzt dreht sich das Übernahme-Karussell. CEO Sewing wagt sich noch nicht aus der Deckung.

Bei der „Euro Finance Week“ sagte Sewing heute: „Als Sektor insgesamt müssen wir mittelfristig in Europa unser größtes Strukturproblem angehen: die Zersplitterung.” Mehr als 5.000 Finanzinstitute in Europa seien viel zu viele. Eine Fusion der Deutschen Bank mit einem Konkurrenten schloss er aber aus.

Das Institut müsse im kommenden Jahr seine eigenen Hausaufgaben machen und den Konzernumbau, dem weltweit 18.000 Jobs zum Opfer fallen, abschließen. Außerdem fehlten in Europa die Rahmenbedingungen für eine groß angelegte Konsolidierung. „Grenzüberschreitende Zusammenschlüsse werden erst dann wirklich attraktiv, wenn wir die Bankenunion vollendet haben”, sagte Sewing.

Im laufenden Jahr strebt Sewing trotz der Pandemie für die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn an. „Beim Aktienkurs sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen.“ Dafür brauche man noch die nächsten zwölf bis 15 Monate. Im laufenden Jahr war die Aktie aber bereits ein Outperformer, was den Bankensektor angeht. Allerdings startete der Kurs von einem geringeren Niveau aufgrund des langen Abwärtstrends der Notierung seit der Finanzkrise.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Im frühen Handel hat die Aktie die Marke von neun Euro deutlich überschritten. Wie vergangene Woche erwähnt, steht nun als nächstes die Kurslücke bei 9,13/9,40 Euro im Fokus. Sewing hat Recht, dass grenzüberschreitende Fusionen in der Eurozone derzeit noch schwierig sind. Allerdings arbeiten die Regulierer an Vereinfachungen. Zudem gab es dieses Jahr bereits mehrere größere nationale Zusammenschlüsse. Je nach Verlauf der Corona-Pandemie dürfte eine Fusion auch für die Deutsche Bank 2021 auf der Agenda stehen.

Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 6,50 Euro. Alle anderen nutzen Rücksetzer zum Einstieg.


Mit Material von dpa-AFX.

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