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07.01.2020 DER AKTIONÄR

Bitcoin: McAfee auf einmal Bitcoin-Gegner?

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Bitcoin

John McAfee, Gründer des gleichnamigen Software-Unternehmens, zählt zu den markantesten und gleichzeitig umstrittensten Persönlichkeiten in der Krypto-Community. Großes Aufsehen erregte er mit seiner Wette, dass der Bitcoin-Preis Ende 2020 bei einer Million Dollar stehen wird. Nun allerdings hat er seine Prognose am Wochenende zurückgezogen. 


Auf Twitter teilte er seinen Anhängern mit, dass doch jeder längst wisse, dass der Bitcoin zwar eine der ersten Kryptowährungen gewesen war, allerdings eine „uralte Technologie“ sei. Neue Blockchains würden dahingegen deutlich mehr bieten, so McAfee. Anschließend vergleicht er den Bitcoin mit dem Ford Model T und stellt damit die Zukunft des Bitcoins infrage. 

Dass der Kursanstieg auf eine Million Dollar bis Ende 2020 bei einem aktuellen Stand von rund 8.000 Dollar äußerst unrealistisch erscheint, scheint auch McAfee realisiert zu haben. Trotz seiner IT-Fachkenntnisse sollte man den Aussagen des Exzentrikers nicht allzu viel Bedeutung zumessen. Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass der 74-Jährige regelmäßig hohe Geldbeträge für seine Tweets erhält. 


Neu ist allerdings die große Skepsis gegenüber der Zukunftsfähigkeit des Bitcoin. Andere Experten sind dahingegen deutlich positiver gestimmt. Anthony Pompliano beispielsweise hält einen Preis von 100.000 Dollar pro Coin bis Ende 2021 für durchaus möglich und stützt seine Prognose vor allem auf das bevorstehende Bitcoin-Halving, das voraussichtlich im Mai 2020 stattfinden wird. Bei diesem Event halbiert sich die Belohnungssumme für die Miner. 

Auch Mike Novogratz, CEO von Galaxy Digital, ist vor allem in Anbetracht der aktuellen „Iran-Krise“ bullish für den Bitcoin, aber auch Gold. Gerade in stürmischen Zeiten hat sich der Bitcoin immer wieder als sicherer Hafen bewiesen, wie beispielsweise in Venezuela oder auch in der Türkei. Laut Novogratz könnte der Bitcoin also als großer Gewinner aus den aktuellen Verwerfungen hervorgehen.


Ausbruch im Chart

Mit einem kräftigen Kursplus letzte Nacht konnte sich der Bitcoin vorerst etwas Luft verschaffen und sich knapp unterhalb der 8.000 Dollar-Marke festsetzen. Nun liegt es an den Bullen, die Gegenbewegung weiter fortzusetzen. Kurzfristig wären dann Kurse bis 8.800 Dollar denkbar. Sollte es allerdings wieder Richtung 7.000 Dollar gehen, so läge eine wichtige horizontale Unterstützung bei rund 6.850 Dollar. 

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

2020 wird zweifelsohne ein spannendes, wenn nicht sogar ein richtungsweisendes Jahr für den Bitcoin. Fernab jedweder utopischen Prognosen wie der von McAfee hat der Bitcoin durchaus noch Potenzial. Nach dem parabolischen Anstieg Ende 2017 scheint der Markt so langsam "erwachsen" zu werden. Kursanstiege wie in der letzten Dekade sind so schnell wohl nicht mehr zu erwarten. Dennoch ist eine spekulative Position gerade in Zeiten, in denen die großen Notenbanken dieser Welt unaufhörlich Geld in die Märkte pumpen, durchaus eine Überlegung wert. Allerdings bleibt es dabei, dass sich der Bitcoin nur für Anleger eignet, die mit hoher Volatilität umgehen können. 

Zum Bitcoin Report

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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