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25.06.2021 Nikolas Kessler

Nase voll vom Bitcoin? Große Investoren halten sich zurück

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Bitcoin

Der Softwarekonzern und Bitcoin-Großinvestor Microstrategy nutzt nahezu jeden Dip der Digitalwährung, um weitere Coins einzusammeln. Alleine in dieser Woche hat das Unternehmen weitere 13.005 Bitcoin gekauft. Doch viele andere große Investoren zögern noch.

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie der US-Investmentbank JPMorgan. „Institutionelle Anleger, die dazu neigen, über regulierte Vehikel wie börsennotierte Bitcoin-Fonds oder CME-Bitcoin-Futures zu investieren, zeigen immer noch wenig Appetit, den Bitcoin-Dip zu kaufen“, so Analyst Nikolaos Panigirtzoglou.

Auch wenn die Zuflüsse bei physischen Gold-ETFs wieder abebben, seien zunächst weitere Mittelabflüsse aus Bitcoin-Fonds zu beobachten. Ein Trend, der sich kurzfristig sogar noch beschleunigen könnte, warnt JPMorgan. Denn Mitte Juli endet beim Krypto-Vermögensverwalter Grayscale eine sechsmonatige Lock-up-Periode für rund 16.000 Bitcoins.

Viele würden dieses Event lieber von der Seitenlinie beobachten, so der Experte. Vor allem aber seien die hohe Volatilität und die Boom-and-Bust-Dynamik von Bitcoin immer noch die größte Herausforderung für institutionelle Anleger.

Gefangen im Seitwärtstrend?

Mangels Nachfrage seitens großer Investoren mit tiefen Taschen bleibt JPMorgan beim zurückhaltenden Ausblick auf den Bitcoin und den Kryptomarkt im Allgemeinen. Zumindest mittelfristig sehen die Experten die digitale Leitwährung in einer Range zwischen 23.000 und 35.000 Dollar fair bewertet. Dass sie das von Panigirtzoglou und seinem Team berechnete Langfrist-Ziel im Bereich von 140.000 Dollar erreicht, sei zumindest „auf absehbare Zeit unwahrscheinlich“.

Auch DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Bitcoin zunächst unter großen Schwankungen seitwärts tendieren und die weitere Marschrichtung suchen wird. An der positiven Grundeinschätzung hat sich durch die jüngsten Entwicklungen aber nichts geändert.

Langfristig orientierte Anleger bleiben daher dabei. Neueinsteiger, die nicht voll ins Risiko gehen wollen, warten einen nachhaltigen Ausbruch über den wichtigen Chart-Widerstand oberhalb von 40.000 Dollar ab.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin. 

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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