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25.02.2021 Benjamin Heimlich

HelloFresh: Gründer springt auf den SPAC-Hype auf

Der nächste SPAC mit deutschem Management plant ein IPO an der Nasdaq. Der HelloFresh-Gründer Dominik Richter und Lesara-Gründer Roman Kirsch wollen mit der Mantelgesellschaft europäische Tech-Unternehmen kaufen und dafür einen dreistelligen Millionenbetrag einsammeln. Dabei unterstützen soll ein prominent besetzter Vorstand.

300 Millionen Dollar will das Duo für seinen SPAC Tio Tech A einwerben. SPAC-typisch sollen dafür Aktien zu je zehn Dollar ausgegeben werden.

Ebenfalls normal für eine Blankoscheck-Gesellschaft ist, dass es keine näheren Angaben zu möglichen Übernahmezielen gibt. In den bei der amerikanischen Börsenaufsicht eingereichten Unterlagen heißt es leidglich, dass es sich vorzugsweise um ein europäisches Technologieunternehmen handeln soll.

Eine kleine Einschränkung findet sich in dem Dokument dann aber doch: Der Fokus liegt auf Firmen, die mit mehr als 750 Millionen Dollar bewertet sind.

Vergleicht man den Tio Tech A mit den SPACs von Rocket Internet oder Lakestar, fällt auf, dass dem Management einschlägige Erfahrungen bei Investments in reifere Wachstumsunternehmen fehlt. Richter und Kirsch waren bislang eher als Kapitalgeber bei sehr jungen Start-ups sowie als Gründer und Geschäftsführer aktiv.

Das Know-how bei der Identifizierung von börsentauglichen Unternehmen soll wohl aus dem Vorstand kommen, denn der ist durchaus prominent besetzt. Dort sitzt mit Jan Beckers unter anderem der Chief Investment Officer von einem der drei erfolgreichsten europäischen Aktienfonds 2020. Außerdem ist Jonathan Teklu vom Spotify-Investor Creandum mit an Bord.

Für den Tio Tech A gilt wie für alle SPACs: Der Erfolg ist keineswegs garantiert und ein Investment ist damit nur etwas für sehr risikofreudige Anleger.

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