E-Commerce boomt, und Amazon wächst und wächst. Doch CEO Jeff Bezos denkt nicht im Traum daran, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Kundenwachstum und Kundenbindung, ist weiterhin das Gebot. Dabei hat es Bezos vor allem auf die Generationen Y und Z abgesehen, von denen es weltweit mehr als zwei Milliarden gibt.
Es ist der nächste Schritt im Kampf um die jungen Leute: Am Mittwoch gab Amazon bekannt, im großen Stil in den Podcast-Markt einzusteigen. In Deutschland, Großbritannien, den USA und Japan wird von sofort an ein umfangreicher Podcast-Bereich in Amazon Music erscheinen.
Das Podcast-Angebot ist für alle Nutzer nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden – vom kostenfreien Grundservice von Amazon Music bis hin zum kostenpflichtigen Premium Angebot Amazon Music HD, so Amazon.
Damit macht es Amazon noch attraktiver, Prime-Kunde zu werden – und spricht ganz gezielt jene Menschen an, die nach 1980 geboren sind. Denn vor allem junge Menschen mögen Pocasts. Wie jüngste Umfragen zeigen, ist im Schnitt knapp jeder zweite Nutzer jünger als 34 Jahre.
Doch das ist nicht alles, was Amazon für die Jungen zu bieten hat. Prime-Mitgliedern stehen seit Kurzem auch Computerspiele und In-Game-Inhalte für beliebte Titel zur Verfügung. Die Serien, die auf Prime Video laufen, zielen verstärkt auf die junge Zielgruppe ab. Das gilt natürlich auch für Twitch. Die Streaming-Plattform kommt mittlerweile auf 3,6 Millionen Unique User – 40 sind zwischen 16 und 24 Jahren alt.
Mit Twitch, Podcasts oder Prime Video führt Amazon verstärkt junge Leute an das E-Commerce-Angebot des Konzerns heran. Die Konkurrenz schläft nämlich nicht, und Jeff Bezos fürchtet, dass irgendwann ein Wettbewerber cooler ist als Amazon. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt Amazon für den AKTIONÄR ein Basisinvestment. Der Dip ist eine Kaufchance.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".