Gestern hat Wirecard das vorläufige Ergebnis für das erste Quartal 2010 veröffentlicht. Analysten zeigten sich mit dem vorgelegten Zahlenwerk sehr zufrieden und erhöhten teilweise das Kursziel.
Der Payment-Service-Anbieter Wirecard konnte in den ersten drei Monaten Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Der Umsatz stieg um 20,4 Prozent auf 59,1 Millionen Euro. Das EBIT erhöhte sich um 21 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 23 Prozent auf 15,7 Millionen Euro zu. Der Vorstandsvorsitzende Markus Braun schaut optimistisch in die Zukunft und glaubt im Gesamtjahr ein EBITDA zwischen 70 und 75 Millionen Euro erreichen zu können.
"Buy" - hohes Kurspotenzial
Analysten zeigten sich mit den vorgelegten Zahlen zufrieden. Die Commerzbank sprach in einer ersten Einschätzung von einem starken Jahresbeginn. Das Ergebnis liegt im Rahmen der Erwartungen. Das Unternehmen ist auch gut im Plan, die Jahresziele zu erreichen, schrieb Heike Pauls. Die Aktie wird weiter mit "Buy" bewertet und das Kursziel mit zwölf Euro bestätigt.
Alla Gorelova von der Wertpapierhandelsbank Steubing stuft die Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch. Das Kursziel sieht die Analystin ebenfalls bei zwölf Euro. Angesichts der wirtschaftlichen Entspannung dürfte das Unternehmen die Anzahl der E-Commerce-Produkte erhöhen.
Die Analysten vom Bankhaus Lampe Research sehen das Kursziel weiterhin bei zehn Euro. Mit den Quartalszahlen unterstrich das Unternehmen das Wachstum. Alle Ergebnisgrößen erhöhten sich um mehr als 20 Prozent. Insgesamt liegen diese Zahlen über den Erwartungen, da nur mit einem Wachstum von 18 Prozent ausgegangen wurde.
Auch für Jochen Reichert von SES Research fielen die Zahlen leicht besser als erwartet aus. Die Wachstumsperspektiven des Unternehmens sind nach wie vor positiv zu werten. So ist es wahrscheinlich, dass die Dynamik des weltweiten E-Commerce Geschäftes im laufenden Jahr wieder an Fahrt gewinnen werde. Die Aktie bleibt für den Analyst mit einem Kursziel von 11,50 Euro ein klarer Kauf.
Kaufsignal abwarten
Anleger sollten sich mit dem Kauf der Aktie noch ein wenig Zeit lassen. Erst ein signifikanter Ausbruch über den Widerstandsbereich von 8,50 Euro auf Tagesschlusskurs würde den mittelfristigen Abwärtstrend beenden. Erst dann ist der Weg für höhere Notierungen frei. Kursteigerungen bis in den Bereich der Analysten-Kursziele sind möglich.