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Foto: Fabian Bimmer/REUTERS
28.06.2022 Timo Nützel

Volkswagen: "Wir sind am besten vorbereitet"

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Volkswagen Vz.

Es wir spannend. Gespräche der EU-Umweltminister über ein mögliches Aus für neue Verbrennungsmotoren und andere Teile des EU-Klimapakets ziehen sich in den Nachmittag. Sollte es zum Verbot kommen, hält die VW-Spitze Europas größte Autogruppe im Kern schon jetzt für ein Verbrenner-Verbot gut gerüstet.

Ein solcher Schritt, der sich auf Neuzulassungen ab 2035 beziehen könnte und in der Bundesregierung Streit auslöste, müsse Volkswagen "keine Angst machen", sagte Konzernchef Herbert Diess am Dienstag bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. "Es kann kommen - wir sind am besten vorbereitet", meinte er. Der Manager verwies auf die bereits angebotenen und noch geplanten Elektromodelle sowie die Strategien für eine eigene Batteriezellfertigung und mehr eigene Software.

Die EU-Umweltminister wollten am Dienstagnachmittag über die Zukunft von Verbrennern abstimmen. Das Europaparlament hatte sich schon mehrheitlich für ein Ende von Benziner- und Dieselverkäufen ab Mitte des kommenden Jahrzehnts ausgesprochen. Zwischen Grünen und Liberalen im Bundeskabinett gab es zuletzt Auseinandersetzungen in der Frage.

VW will im Laufe der nächsten Jahre zusätzliche Stromer auf den Markt bringen. Zurzeit bremst allerdings insbesondere die Knappheit von Mikrochips die Produktion - wie schon 2021. Nach Angaben der Betriebsratschefin und Aufsichtsrätin Daniela Cavallo ist das Stammwerk Wolfsburg zur Jahresmitte weit unter dem ursprünglich einmal angepeilten Ziel von 570.000 Fahrzeugen. Momentan stehe man bei gerade mal einem Drittel des alten Plans für 2022 (190.000 Stück). "Da muss jetzt nach dem Werksurlaub also richtig was kommen."

Tesla im Visier

Diess glaubt, den US-Erzrivalen Tesla bald einholen zu können. Die Firma von Elon Musk bleibe größter Konkurrent - doch man sehe etwa an der Komplexität der neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin und Austin (USA), dass nicht alles von selbst laufe. "Tesla schwächelt", so Diess. "Diese Chance müssen wir nutzen und schnell aufholen - 2025 können wir in Führung gehen." Noch 2022 könne der Abstand schrumpfen, Volkswagen dürfe ihn zumindest "nicht noch größer werden lassen".

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Nachdem die Aktie von VW zuletzt am Märzhoch gescheitert war, ging es auch im Zuge eines schwachen Marktes erstmal nach unten. Nun gilt es, die 140-Euro-Marke zu verteidigen. Die langfristigen Aussichten bleiben indes gut. Aus charttechnischer Sicht würde aber erst der Sprung über die 200-Tage-Linie einen Befreiungsschlag bedeuten.

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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