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Foto: Volkswagen
05.06.2020 Jochen Kauper

Volkswagen-Aktie klettert immer weiter – Gewinner der Elektroauto-Förderung?

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Volkswagen Vz.

Natürlich hatte sich Volkswagen vom Konjunkturpaket deutlich mehr erhofft. Vorstandschef Herbert Diess forderte "baldige kraftvolle Maßnahmen", die auch moderne Verbrenner einschließen sollten. Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte sich für eine "Impuls-Prämie" für Neuwagenkäufe inklusive Leasing über einen begrenzten Zeitraum ausgesprochen  ebenso für eine zusätzliche Abwrackprämie für ältere Autos der Abgasnormen Euro-3 und Euro-4.

Dennoch könnte Volkswagen einer der Gewinner der Förderung von Elektro- und Hybridautos werden. Am Mittwoch hatte die Bundesregierung beschlossen, bis Ende 2021 Autos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro mit 6.000 Euro zu fördern. Dazu kommen noch Zuschüsse der Hersteller.

Die steigenden staatlichen Anreize dürften so manchen Autokäufer wohl doch überzeugen, es mit einem solchen Fahrzeug zu versuchen, schreib RBC-Analyst Tom Narayan in einer Studie. Volkswagen treibt derzeit den Hochlauf seiner Elektromodelle voran. In Zwickau werden bereits der ID.3 und der ID.4 produziert. VW-Chef Herbert Diess hatte bereits vor Wochen darüber hinaus angekündigt, 60 Milliarden Euro in den Aufbau der Elektromobilität sowie in die Digitalisierung zu stecken.

Ins Bild passt der letzte Deal des VW-Konzerns. VW wird mit 26,5 Prozent der Anteile größter Einzelaktionär von Gotion High-Tech. Gotion High-Tech ist einer der führenden Batterie-Hersteller in China. Die Batteriezellen sind der Schlüssel für das Hochfahren der Elektroauto-Produktion. Nur wenige Anbieter dominieren die Markt. Nummer 1 ist CATL. LG Chem und Samsung SDI sind weitere wichtige Player. Es gilt also, sich frühzeitig die notwendigen Kapazitäten zu sichern!

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Der VW-Konzern ist auf dem richtigen Weg. Die VW-Aktie sieht technisch vielversprechend aus. Das Papier hat sich im Zuge des freundlichen Gesamtmarkts bis an die Marke von 146 Euro vorgearbeitet. Eine Konsolidierung bis in den Bereich von 135 Euro wäre gesund, der Gesamtmarkt ist derzeit extrem überkauft. Jedoch wird derzeit jede Kursschwäche zum Kauf genutzt. Nächstes Etappenziel ist die wichtige 200-Tage-Linie bei 152,53 Euro.

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