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Am Wochenende hat der Turbinenbauer Vestas einmal mehr schwache Zahlen vorgelegt. Nachdem auch die Prognose kassiert wurde, ist die Aktie der Dänen unter Druck geraten – und zog auch die anderen Turbinenbauer wie Nordex und Siemens Gamesa mit nach unten. Am Dienstag geht es nun aber wieder aufwärts, die ersten Experten haben sich geäußert.
Positiv sticht dabei die Analyse von Jefferies heraus. Die erneute Prognosesenkung sei vermutlich der letzte große Rückschritt bei Vestas gewesen, so Lucas Ferhani. Er hob deshalb das Kursziel von 148 auf 177 dänische Kronen (aktueller Kurs: 173 dänische Kronen) an und stufte die Aktie von „Underperform“ auf „Hold“ hoch – dabei verwies er auch auf den jüngsten Kursrutsch.
Noch optimistischer ist Goldman Sachs mit einem Kursziel von weiterhin 250 dänische Kronen und der Einstufung auf „Buy“. Vestas habe schwache Zahlen vorgelegt und die Ziele gesenkt, gesteht zwar auch Analyst Ajay Patel ein. Er hält den Konzern in der Branche aber weiter für vergleichsweise gut aufgestellt und sieht Vestas als Profiteur der steigenden Nachfrage nach Installationen.
Unverändert skeptisch bleibt dagegen JPMorgan. Ein Ende der Phase sinkender Markterwartungen sei weiter nicht in Sicht, so Analyst Akash Gupta. Die Unsicherheiten blieben zu hoch, um optimistischer zu werden. Er senkte das Kursziel deshalb noch einmal leicht von 155 auf 150 dänische Kronen und beließ das Votum auf „Underweight“.
Vestas kann sich dem Margendruck in der Branche nicht entziehen. Ein Ende dieser Profitabilitätsprobleme ist angesichts angespannter Lieferketten und hoher Energiekosten weiter nicht in Sicht. Ob die Gegenbewegung am Dienstag bereits eine nachhaltige Trendwende bringt, erscheint deshalb fraglich. Erst wenn sich an der Situation etwas ändert, sollten Anleger wieder zugreifen.
