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05.05.2022 Thorsten Küfner

TotalEnergies: OPEC reagiert nicht - die Rally geht weiter

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TotalEnergies

Die Anteile von TotalEnergies haben ihre Rally zuletzt weiter fortgesetzt. Und nun erhalten die Papiere des Energieriesen zusätzlichen Rückenwind: So hält die Allianz Opec+ unbeeindruckt von den Plänen für ein EU-Embargo gegen russisches Öl an ihrer Strategie einer nur vorsichtigen Ausweitung der Produktion fest.

Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe will nach eigenen Angaben vom Donnerstag im Juni 432 000 Barrel am Tag zusätzlich aus der Erde holen. Dieser eher moderate Schritt sei schon deshalb geboten, weil die Probleme mit der Pandemie anhielten, spielte das Kartell auf die Situation in China an. Damit kann die EU zunächst nicht damit rechnen, dass die Opec-Mitglieder etwaige Lieferausfälle von russischem Öl kompensieren.

Seit rund einem Jahr dreht das Kartell aus rund 20 Staaten den Ölhahn auf diesem Niveau monatlich auf, um die wegen der Corona-Krise einst beschlossenen Kürzungen schrittweise zurückzunehmen. Nach wie vor demonstriert die Gruppe trotz des Ukraine-Kriegs große Einigkeit und lässt sich nicht von Forderungen beeindrucken, die Produktion stärker auszuweiten. Der Benzinpreis dürfte jedenfalls eher steigen als sinken. Die nächste Sitzung der Opec+ zur Förderstrategie soll am 2. Juni stattfinden.

Die Ölpreise hatten bereits vor der Sitzung des Verbunds ihre Aufschläge vom Vortag ausgeweitet. Am Donnerstag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 110,69 Dollar. Das waren 55 Cent mehr. Am Mittwoch hatten die Ölpreise deutlich zugelegt. Auslöser war die Aussicht auf ein EU-Embargo. Die EU-Kommission schlägt vor, den Bezug russischen Erdöls als Sanktion wegen des Angriffs auf die Ukraine innerhalb eines halben Jahres auslaufen zu lassen. Die EU-Länder müssen dem Vorschlag aber noch einstimmig zustimmen, was noch nicht sicher ist.

Sollte das Embargo kommen, könnte Russland sein Öl vor allem in Asien verkaufen. Indien kaufte schon zuletzt mehr günstiges Öl aus Russland, mit dem die Wirtschaftsmacht schon lange gute Beziehungen pflegt. Auch China, das sich in der Ukraine-Frage nicht gegen Moskau stellt, kommt als Abnehmer in Frage.

TotalEnergies (WKN: 850727)

Das hohe Ölpreisniveau ist für TotalEnergies weiterhin eine wahre Lizenz zum Gelddrucken. Die Franzosen dürften auch diese Gewinne dazu verwenden, um zum einen den Aktionären üppige Dividenden auszuzahlen. Zudem wird man weiter in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, Lösungen zur E-Mobilität und vor allem Erneuerbare Energien investieren. Die Aussichten für den Blue Chip bleiben gut, Anleger können bei der günstig bewerteten und charttechnisch aussichtsreichen Dividendenperle weiterhin zugreifen (Stopp: 39,00 Euro). 

Mit Material von dpa-AFX

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