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22.09.2021 Benedikt Kaufmann

Toast +63 Prozent: Anleger lassen sich fette Zeichnungsgewinne schmecken

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Nasdaq 100

Der etwas eigenartige Firmenname Toast oder übersetzt „Toastbrot“ hat Anleger am Mittwoch nicht davon abgehalten, kräftig beim IPO des Software-Konzerns zuzugreifen. Satte 63 Prozent lagen zwischen Ausgabepreis und Erstnotiz.

Ursprünglich hatte Toast mit einer Ausgabespanne von 30 bis 33 Dollar geplant, doch die Nachfrage war hoch. Die Papiere wurden für 40 Dollar verkauft, was dem Börsenneuling einen IPO-Erlös von 870 Millionen Dollar bescherte.

Zwischen Ausgabe und der Erstnotiz bei 65,26 Dollar lag dann erneut ein kräftiger Sprung, der den Anlegern deftige Zeichnungsgewinne bescherte. Direkt nach dem großen Fressen der Institutionellen hatte sich der Markt jedoch sattgegessen – zuletzt notierte die Toast-Aktie nur noch bei 60,23 Dollar.

Das Geschäft von Toast

Wer, auch ohne die Anspielungen, bei Toast an etwas zu essen denkt, liegt nicht falsch. Denn der Konzern aus Boston entwickelt Software für Restaurants, um beispielsweise bei Zahlung und Buchhaltung zu unterstützen.

Über 48.000 Restaurants nutzen die Cloud-Software des Börsenneulings – ein einträgliches Geschäft, wenn nicht gerade die Corona-Pandemie wütet. Doch selbst im Corona-Jahr 2020 konnte Toast seine Umsätze um 24 Prozent auf 823 Millionen Dollar steigern, auch wenn bei der Zahl der Angestellten harte Einschnitte vorgenommen werden mussten.

Mittlerweile sind die harten Lockdown-Phasen aber vorbei und Toast konnte im vergangenen Quartal fast eine Verdreifachung der Umsätze auf 425 Millionen Dollar vermelden. Ein Großteil (ca. 80 Prozent) des Gesamterlöses stammt von den Point-of-Sales-Diensten, also aus Gebühren für die Abwicklung der Zahlung von Gast an Gastronom.

Von diesen Transaktionsgebühren muss Toast wiederum seinen Teil beispielsweise an Kreditkartenfirmen abgeben, weshalb die Bruttomarge des Börsenneulings zuletzt nur bei 21 Prozent lag. Deutlich niedriger als bei einem reinen Cloud-Software-Konzern oder gar einem klassischen Zahlungsdienstleister.

Toast liegt mit diesem Geschäft damit an der Schnittstelle zwischen B2B-Software und Zahlungsdienstleister, was durchaus attraktiv ist. So wurden über das Point-of-Sale-System hinaus weitere Angebote angeknüpft wie Management-Software für Lieferdienste, Marketingbudgets oder Personalkosten.

Anleger feiern die Wachstumsraten von Toast und seine starke Marktstellung im Bereich der Gastronomie-Software. Allerdings gilt es bei der hohen Bewertung der Aktie auch an die unsichere Situation bei vielen Restaurants nach Corona zu denken. In Krisenzeiten haben sich viele Betriebe verschuldet und künftig weniger Geld für Neuinvestitionen. Aktuell scheint dies dem Wachstum von Toast jedoch nicht zu schaden – DER AKTIONÄR bleibt kurz nach dem IPO dennoch lieber vorsichtig und wartet die ersten Börsenschritte ab.

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