Eine ruhige Woche liegt hinter dem TSI-Musterdepot. Im schwankenden Gesamtmarkt haben sich die Veränderungen im Depot zum größten Teil ausgeglichen. Erfreulich: Adva Optical hat nach der Aufnahme bereits acht Prozent zugelegt. Allerdings verlor der zweite Neueinsteiger Drillisch über sieben Prozent. Keine Sorgen müssen sich Anleger bezüglich des niedrigen Kurses bei Nemetschek machen. Der Anbieter von Bausoftware hat einen Aktiensplit durchgeführt (zu den Details s. Seite 8). Neu ins Depot aufgenommen wurde derweil Nordex. Der Windkraftanlagenhersteller soll die zuletzt stagnierende Performance in den kommenden Wochen wieder verbessern.
Manz: Prognose gesenkt
Eine der größten Enttäuschungen im TSI-Depot muss dafür ihren Platz räumen. Mit einem Minus von gut 30 Prozent hat sich Manz als Fehlschlag entpuppt. Zuletzt hat der Maschinenbauer auch noch seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. 2015 werde der Umsatz etwas unter den zuvor erzielten 305,9 Millionen Euro liegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde sich im Vergleich zu 2014 zwar verbessern, jedoch voraussichtlich negativ ausfallen. Bisher hatte Manz noch mit Erlösen von 320 bis 340 Millionen Euro und einem deutlich positiven EBIT gerechnet. Als Grund für die Prognosesenkung nannte das Unternehmen eine Auftragsstornierung über etwa zwölf Millionen Euro im Bereich Electronics. Das Problem: Die damit verbundenen Folgeaufträge mit einem höheren zweistelligen Millionen-Euro-Volumen könnten somit ebenfalls nicht realisiert werden.
Aurubis: Struktur verschlankt
Der Kupferkonzern Aurubis hat die Zahl der Geschäftsbereiche zum 1. Juli von drei auf zwei reduziert. Dabei wurde der bisher eigenständige Bereich Recycling/Edelmetalle in die Sparten Kupfererzeugung und Kupferprodukte integriert. „Die Einbindung des Recyclings in das Produktgeschäft ist ein logischer Schritt, um diese Bereiche marktorientiert, also mit den Augen der Kunden, zu betrachten“, so Konzernchef Bernd Drouven. Der bisher für das nun geschlossene Ressort zuständige Vorstand Frank Schneider hat das Unternehmen verlassen.
Der Vertrag von Stefan Boe, der für den erweiterten Bereich Kupferprodukte zuständig ist, wurde dagegen um weitere fünf Jahre bis zum 30. April des Jahres 2021 verlängert. Finanzchef bleibt nach wie vor Erwin Faust. Die Kupfererzeugung leitet Drouven selbst.