Nackenschlag für Tesla? Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat sein milliardenschweres Aktienpaket am US-Elektroautobauer und Batteriepartner Tesla zu Geld gemacht. Bis Ende März habe Panasonic seinen Anteil an Tesla auf Null reduziert und damit rund 400 Milliarden Yen (3 Milliarden Euro) eingespielt. Das teilte Panaconic selbst mit.
Ein gutes Geschäft: Noch ein Jahr zuvor hatten die Anteile Ende März 2020 nur einen Wert von 81 Milliarden Yen gehabt - der Kurs des Autobauers hat in der Zwischenzeit eine wahre Rally hingelegt. Die Partnerschaft mit Tesla bleibe bestehen, hieß es vom Unternehmen. Die Firmen betreiben zusammen Teslas Batterie-Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada.
Panasonic hatte bereits angekündigt, sich von Tesla unabhängiger machen und auch andere Autobauer als Kunden ins Auge fassen zu wollen. Tesla setzt mittlerweile ebenso auch auf Batteriezellen anderer Hersteller. Zudem kann Panasonic das Geld aus dem Anteilsverkauf gut gebrauchen, weil der Konzern den auf Lieferketten spezialisierten US-Softwarehersteller Blue Yonder für 7,1 Milliarden Dollar übernehmen will.
Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei hatte bereits über den Anteilsverkauf berichtet. Panasonic war 2010 mit rund 30 Millionen Dollar bei Tesla eingestiegen. Teslas Aktienkurs hat sich allein seit Januar 2020 bis dato mehr als verachtfacht. Die Kalifornier sind mit einem Börsenwert von 655 Milliarden Dollar mittlerweile der wertvollste Autobauer der Welt. Chef Elon Musk konnte zuletzt sieben Quartale in Folge Gewinne vorweisen.
Es scheint fast so, als ob die Verkäufe die Tesla-Aktie eine Zeit belastet haben und das Papier nun wieder Luft nach oben hat. Charttechnisch präsentiert sich Tesla aktuell stark. Vieles deutet mittlerweile daraufhin, dass die Aktie ihr Tief bei 565 Dollar in Form eines Dreifachbodens eingezogen hat. Die nächste wichtige Hürde liegt bei 700 Dollar. DER AKTIONÄR bleibt für die Tesla-Aktie bullish.
(mit Material von dpa-AFX)