Der US-Elektrobauer Tesla wird die Serienproduktion in Grünheide einem Medienbericht zufolge bereits im Dezember aufnehmen. Die Zustimmung des brandenburgischen Landesamts für Umwelt solle voraussichtlich in den kommenden Tagen erfolgen, berichtete die "Automobilwoche" am Sonntag. Ursprünglich war der Start schon für Juli 2021 geplant, verzögerte sich aber wegen fehlender umweltrechtlicher Genehmigungen.
Die ersten fünf Einheiten des Model Y im Werk Grünheide seien bereits fertiggestellt, hieß es in dem Bericht weiter. Allerdings seien die Fahrzeuge noch nicht auf der Produktionslinie gebaut worden. Von Anfang Januar an sollten zunächst 1.000 Einheiten pro Woche gefertigt werden. Zur Jahresmitte solle dann die Produktion hochgefahren werden.
Den Schätzungen zufolge könnte Tesla im ersten Halbjahr auf rund 30.000 Model Y kommen. Bei vollem Betrieb sollten es einmal 500.000 Einheiten pro Jahr sein, berichtet dpa-AFX. Bisher kämen die Model Y für den europäischen Markt aus dem Werk Schanghai. Rund 12.000 Arbeiter sollten einmal bei Tesla in Grünheide beschäftigt sein, derzeit seien es etwa 1.800.
Derweil wurde auch bekannt, dass Tesla für die geplante Batteriefertigung in Grünheide überraschend auf eine mögliche staatliche Förderung in Milliardenhöhe verzichtet. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium sowie Tesla am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gründe dafür gab das Unternehmen nicht an. Tesla habe das Bundeswirtschaftsministerium und das Brandenburger Wirtschaftsministerium darüber informiert, dass es eine Teilnahme am zweiten europäischen Großvorhaben zur Batteriezellfertigung (EuBatIn) nicht weiter verfolgen möchte, hieß es von dem Autobauer.
Die Tesla-Aktie hat in den vergangenen Monaten eine enorm starke Performance hingelegt. Tesla muss nun auch liefern. DER AKTIONÄR bleibt aber langfristig weiter optimistisch. Kurzfristig ist die Aktie in einem Seitwärtstrend im Bereich von 1.000 bis 1.240 Dollar gefangen.