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08.07.2019 Martin Weiß

Studie enthüllt: So mächtig ist Alibaba im E-Commerce wirklich

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Alibaba

Chinas Konsumenten sind auch 2019 die treibende Kraft hinter dem Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik und Alibaba die unangefochtene Nummer 1 im Online-Handel. Der Abstand zu den Konkurrenten ist immens – und die zerfleischen sich gegenseitig. 

Jeder Zweite kauft bei Alibaba

Es war als reine Konkurrenzveranstaltung zum "Singles Day" gedacht, doch 2019 ist JD.coms 618-Shopping-Festival ein riesiger Erfolg auch für Alibaba geworden. "Dieses Jahr nehmen wir die Sache ernst", hatte ein Firmensprecher zuvor versprochen und niedrigere Preise und höhere Rabatte als beim Dauerrivalen angekündigt. 

Und Alibaba hat geliefert. In der Zeit von Anfang Juni bis zum 18. des Monats bot das Unternehmen unzählige Produkte, von der Babyrassel bis zur Waschmaschine, mit hohen Nachlässen an und lockte so Millionen Kunden auf seine Plattformen.

Wie viel genau Alibaba erlöste ist nicht bekannt, der Konzern machte hierzu keine näheren Angaben. Branchenbeobachter schätzen jedoch, dass der Marktführer in etwa so viel Umsatz erzielt hat wie sein härtester Rivale (und der Erfinder des 618-Festivals) JD.com.

In diesem Fall dürften irgendwo im Bereich um 29 Milliarden Dollar durch die Bücher des Ma-Konzerns geflossen sein. JD.com hatte für das 618-Festival jedenfalls Rekorderlöse von 29,3 Milliarden Dollar gemeldet, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 26 Prozent.

Dass Alibaba das 618-Festival in diesem Jahr sozusagen gekapert hat – in den Vorjahren wirkten die Anstrengungen eher überschaubar – passt ins größere Bild. Chinas E-Commerce wächst stark und Alibaba nutzt seine enorme Marktmacht, um den Führungsanspruch zu zementieren.

Mit seinen beiden E-Commerce-Plattformen Tmall und Taobao kontrolliert Alibaba mehr als die Hälfte des gesamten Online-Handels in China.

In einer Studie weist das China E-commerce Research Center für Alibaba einen Marktanteil beim E-Commerce (H1 2019) von 55 Prozent aus. Zwar entspricht der Wert einem leichten Rückgang von 3 Prozentpunkten gegenüber 2018. Dafür ist Alibaba profitabel, während die Konkurrenten in einem immer härter werdenden Marktumfeld Verluste auftürmen (JD.com, Pinduoduo). Bei JD.com kommt ein handfester Skandal um Firmengründer Richard Liu Qiangdong hinzu, der vorübergehend massive Auswirkungen auf den Aktienkurs hatte und dem Unternehmen bis heute nachhängt.

Alibaba (WKN: A117ME)

Alibaba ist 1. Wahl für Anleger, die in Chinas Wachstum im Online-Handel investieren wollen und der Erfolg beim 618-Festival nur ein zusätzliches Kaufargument. Wenn der der Konzern seine Bücher für das Q2 meldet, könnte die jüngste Shopping-Sause für eine positive Überraschung sorgen. DER AKTIONÄR rechnet mit Zuwächsen beim Umsatz und Gewinn (gegenüber Vorjahr) von mindestens 20 Prozent.

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