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02.07.2020 Michael Schröder

Sixt: Startschuss für Trendfortsetzung gefallen - Hintergründe und Ziele!

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Die Ausbreitung des Coronavirus hat die Reise- und Mobilitätsbranche stark beeinträchtigt. Auch die weltweite Nachfrage nach Dienstleistungen von Sixt leidet erheblich. Doch der Konzern setzt auf eine Nachfragebelebung und seine strategischen Wachstumstreiber wie die US-Expansion.

Unmittelbar nach Beginn der Krise hat Sixt ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm auf den Weg gebracht. „Unsere größte Kostenposition, den Fuhrpark, konnten wir bereits im ersten Quartal um 13 Prozent im Vergleich zum durchschnittlichen Vorjahresbestand reduzieren und damit sofort Liquidität freisetzen“, so Sixt-Finanzchef Jörg Bremer gegenüber dem AKTIONÄR. „Zudem haben wir im März umfassende Sparmaßnahmen zur Senkung von Personal- und Sachkosten mit einem Jahreseffekt von mittlerweile über 150 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Die Effekte wird man sehr deutlich in den nächsten Quartalen sehen.“

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Jörg Bremer, Sixt-Finanzvorstand

Dank der hohen Anpassungsfähigkeit des Geschäftsmodells will Sixt dann schnell wieder durchstarten. „Dies hängt im Wesentlichen mit der Beschaffung unserer weltweiten Flotte zusammen. In der Regel kaufen wir die Fahrzeuge für sechs Monate und verkaufen sie dann zu fest vereinbarten Rückkaufkonditionen an die Hersteller“, sagt der Finanzchef. „Diese kurze Haltedauer ermöglicht es uns, flexibel auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und die Flotte bedarfsgerecht anzupassen.“

Im laufenden zweiten Quartal müssen sich die Investoren aber noch auf neue Rekordtiefststände bei Umsatz und Gewinn einstellen. Bei operativen Umsatz dürfte ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von mehr als 20 Prozent zu Buche stehen. Das EBT könnte um über 80 Prozent auf rund 50 Millionen Euro einbrechen, aber immerhin positiv bleiben.

Doch Bremer richtet den Blick nach vorne: „Da wir von einer sukzessiven Erholung der Nachfrage im weiteren Jahresverlauf und einer Rückkehr zur Normalität in 2021 ausgehen, planen wir bereits jetzt die entsprechende Aufstockung unseres zuletzt aufgrund der Coronakrise stark reduzierten Fuhrparks.“

Ebenfalls interessant: „Unsere beiden strategischen Wachstumstreiber – Digitalisierung und Internationalisierung – stehen auch in der Krise nicht still“, stellt Bremer klar.

Passend dazu hat Sixt zehn Flughafenstationen in den USA von dem insolventen Unternehmen Advantage Rent a Car übernommen und ist damit an nahezu allen wichtigen Verkehrsknotenpunkten des Landes vertreten. Die Transaktion wurde am 1. Juli von dem zuständigen Bankruptcy Court in Delaware genehmigt.

Mit dem erweiterten Stationsnetzwerk in den USA ergänzt Sixt sein Angebot für Geschäfts- und Privatkunden und schafft eine Grundlage für neue Wachstumspotenziale. Die USA mit einem riesigen Marktvolumen von über 36 Milliarden US-Dollar sind derzeit der mit Abstand größte Wachstumsmarkt für den Mobilitätsanbieter. Allein der Erwerb der neuen Stationen birgt ein hohes Potenzial, da der Umsatz der zehn Flughäfen insgesamt auf etwa 3,4 Milliarden Dollar geschätzt wird. Das entspricht ungefähr dem Gesamtpotenzial des Mietwagengeschäfts in Deutschland.


"Mit dieser sehr pragmatischen Transaktion haben wir einen ganz entscheidenden strategischen Schritt zum Aufbau eines flächendeckenden Netzwerks im größten Autovermietungsmarkt der Welt getätigt”, so Vorstandsmitglied Alexander Sixt. "Mit dem Erwerb der Konzessionen für alle New Yorker Flughäfen sowie unter anderem auch für Boston, Orlando und Las Vegas wird der Grundstein für substanzielles Wachstum nach der Krise gelegt.“

Sixt (WKN: 723132)

Die Aktie hat sich nach dem Corona-Crash bereits spürbar erholt, notiert aber immer noch rund 30 Prozent unter dem Kursniveau von vor der Krise. Nach einer zwischenzeitlichen Konsolidierung dürfte heute der Startschuss für eine Trendfortsetzung gefallen sein. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiterhin mit einer Trading-Position auf dieses Szenario.

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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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