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Foto: Siemens
19.09.2019 Maximilian Völkl

Siemens: Kaeser vor dem Aus - das taugt der Kronprinz

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Der Aufsichtsrat von Siemens hat auf seiner Sitzung am Dienstag den Umbruch in der Führungsetage eingeleitet. Wie erwartet wird Michael Sen, bisher zuständig für die börsennotierten Töchter Siemens Healthineers und Siemens Gamesa, 2020 die Leitung der Energiesparte übernehmen. Zudem wird Roland Busch neuer Vize-Konzernchef – und damit zum Kronprinzen von CEO Joe Kaeser.

Ab 1. Oktober wird Busch zum Stellvertreter von Kaeser. Der Abschied des mächtigen Konzernlenkers zeichnet sich bereits ab. Im nächsten Sommer wird der Aufsichtsrat laut Konzernmitteilung über Kaesers Nachfolger und den Zeitpunkt der Nachfolge entscheiden.

Mit dem Ende des Umbaus dürfte Kaesers Zeit aber enden. Als bisheriger Technologievorstand Busch könnte ohnehin besser geeignet sein, um den künftigen Fokus auf Digitale Industrien und Intelligente Infrastruktur auch im operativen Geschäft umzusetzen. Er hat das Know-How, um das verbleibende Geschäft so stark aufzustellen, dass Siemens auch nach der Aufteilung des Konglomerats seine starke Marktposition beibehält und zum Gewinner der Industrie 4.0 wird.

Da Busch künftig aber bereits verantwortlich für die Implementierung der „Vision 2020+“ ist, rückt er klar in die Favoritenrolle. Ab Dezember soll der neue Vizechef zudem die Nachfolge von Personalchefin Janina Kugel antreten. „Mit der Bestellung von Roland Busch zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden betonen wir die Bedeutung der Industriellen Digitalisierung des Unternehmens für die nächste Generation“, sagte Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe.

Vor dem Börsengang

Sen wiederum soll als neuer Chef der Energiesparte Gas & Power die Tochter an die Börse bringen. Siemens will hier die Mehrheit abgeben – gleichzeitig aber Ankeraktionär bleiben. Zu der Tochter gehören das Geschäft in den Bereichen Öl und Gas, die konventionelle Energieerzeugung, die Energieübertragung und die jeweiligen Servicegeschäfte. Außerdem wird die 59-Prozent-Beteiligung am Turbinenbauer Siemens Gamesa mit eingebracht.

Siemens (WKN: 723610)

Siemens treibt den Umbau nun auch personell voran. Bis sich erste Erfolge der Vision 2020+ abzeichnen, ist aber Zeit nötig. Aktuell macht die schwächelnde Konjunktur dem Industriekonzern weiter zu schaffen. Es gibt derzeit attraktivere Werte an der Börse. Anleger sollten abwarten.

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