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07.03.2022 Andreas Deutsch

Schmerzhafte Verluste an der Börse: Adidas -8 Prozent, Commerzbank und TUI -10 Prozent

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Commerzbank

Der Ausverkauf an den Aktienmärkten setzt sich zu Wochenbeginn ungebremst fort. Angesichts des eskalierenden Ukraine-Kriegs und des Ölpreisschocks büßte der DAX am Vormittag zwischenzeitlich fünf Prozent ein. Der Leitindex fiel auf den tiefsten Stand seit November 2020. Im HDAX notieren nur sieben Aktien im Plus.

US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation in der Ukraine neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.

Auch das auf Öleinfuhren angewiesene Japan diskutiert über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.

Kommt es so, rückt ein Ende des Kriegs in der Ukraine und eine daraus resultierende V-förmige Erholung der Börse in weitere Ferne.

Besonders hohe Kursverluste verbucht im DAX Adidas. Das Unternehmen, das 2020 lediglich drei Prozent seines Umsatzes in Russland erzielte, verliert am Montag weitere acht Prozent an Börsenwert. Die Aktie ist nur einen Hauch von ihrem Corona-Tief (162,20 Euro) entfernt.

Schwach sind auch Bank-Aktien, da sich eine Zinswende in Europa – vorläufig jedenfalls – erledigt haben dürfte.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Auch der Reisesektor steht massiv unter Druck. TUI verliert zehn Prozent auf 2,14 Euro und rutscht auf den tiefsten Stand seit Ende 2020. Auf die Stimmung drückt nicht nur der Krieg, sondern auch die Aktion von TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow.

Mordaschow hat seine Anteile an dem Reisekonzern noch kurz vor Verhängung der EU-Sanktionen neu geordnet. Von seiner bisher 34-prozentigen Beteiligung, die er über die Firma Unifirm im EU-Land Zypern gehalten hatte, übertrug er einen Anteil von 4,1 Prozent zu seiner russischen Holding Severgroup (siehe Artikel hier).

Im HDAX notieren am Vormittag nur sieben Aktien im Plus, unter anderem der Rüstungshersteller Rheinmetall, der Windkraftspezialist Nordex und der Düngerproduzent K+S.

Die Lage am Markt bleibt schwierig, die Anleger müssen sich auf eine nach wie vor hohe Volatilität einstellen. Erste Wahl bleiben Öl und Gold.

(Mit Material von dpa-AFX)


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Hebel-Depot 2022 von DER AKTIONÄR.

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