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28.10.2020 Adam Maliszewski

Schlussglocke: Dow schrammt ans 1000-Punkte-Minus – auch partieller Lockdown möglich

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DowJones

Der wichtigsten Indizes Dow Jones und Standard & Poor’s 500 brachen am Mittwoch weiter ein. Die Rutschpartie könne noch einige Tage andauern, so Händler. Dabei sackte der Dow auch wieder unter die Marke von 27.000 Punkten. Der Standard & Poor’s 500 schloss nahe dem Tagestief bei 3.271,03 Zählern. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen, die noch am Dienstag in einer Gegenbewegung zugelegt hatten, wurden vom Abwärtssog erfasst, lediglich nach Börsenschluss kam es hier zu einigen Sonderbewegungen.

Analysten und Anleger sehen sich wegen der Covid19-Lage weiter verunsichert. „Denkbar ist, dass die USA nach dem Wahlausgang – ein Sieg Joe Bidens vorausgesetzt- eben den partiellen Lockdown für einige Branchen nach europäischem Muster einführen“ sagte Gründer und Porftoliomanager Baki Irmak vom Digital Leaders Fund (Frankfurt) dem AKTIONÄR. Bis dahin sieht er die US-Aktien in der Breite in einer Konsolidierungsphase. Ein partieller US-Lockdown würde zumindest für Klarheit an den Kapitalmärkten sorgen, von wo aus die Investoren weitere Risiken besser einschätzen könnten.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Bei den Technologieaktien –abseits der Big Five- kamen die Anteilscheine der Match Group deutlich unter die Räder, sie verloren knapp sechs Prozent. Facebook und Twitter waren besonders wegen der neuen Anhörung vor dem US-Kongress zu Haftungsfragen der Online-Plattformen unter Druck. „Ohne die Section 230 könnten die Plattformen für alles verantwortlich gemacht werden, was Leute online sagen“, hatte Mark Zuckerberg am Rande des Treffens gesagt. Einzig Pinterest konnten nachbörslich – nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen- eine Gegenbewegung von über 19 Prozent starten, dabei überragte die Zahl der aktiven Nutzer die kühnsten Analystenerwartungen.

Ein weiteres Highlight kam vom Onlineriesen Ebay, wo die Aktie nach Börsenschluss drei Prozent gewannen. Die Zahl der aktiven Nutzer vermeldete die Auktionsplattform mit rund 183 Millionen und einen Quartalsgewinn von 0,88 Dollar je Aktie. Der Gesamtumsatz auf der Plattform war um 22 Prozent auf 25 Milliarden Dollar hochgeschossen. Gleichzeitig wurde Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Corona hat auch die Geschäfte von Visa beeinträchtigt. Der Kreditkarten-Riese erlitt einen weiteren Gewinneinbruch. Im jüngsten Geschäftsquartal verdiente Visa 2,1 Milliarden Dollar (etwa 1,8 Milliarden Euro) und damit 29 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erlöse sanken um 17 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Visa leide besonders unter einem Einbruch von Auslandszahlungen. Da die Pandemie den Reiseverkehr lahmlegt, fallen etwa lukrative Hotel- und Flugbuchungen weg, die häufig mit der Kreditkarte bezahlt werden. Die Aktie reagierte nachbörslich mit leichten Kursgewinnen auf den Bericht zum Q3.


In der Vorausschau auf die morgige Veröffentlichung der Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal (erste Schätzung), sagte der ehemalige Notenbank-Gouverneur der Fed von New York, Bill Dudley, das „ist ein Blick in den Rückspiegel“ und deutete damit an, dass gegenwärtig diese Impulse nicht den Aktienmärkten großen Halt bieten würden.

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