Foto: Darrin Zammit Lupi/REUTERS
26.09.2022 Maximilian Völkl

RWE: Kampf gegen die Energiekrise – LNG-Vertrag in den Emiraten

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Im Kampf gegen die Gaskrise setzt Deutschland stark auf Flüssiggas (LNG). Der Versorger RWE hat nun während des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in dem Vereinigten Arabischen Emiraten einen Vertrag über eine erste Lieferung von 137.000 Kubikmetern LNG abgeschlossen. Es soll die erste Lieferung sein, die im Dezember 2022 am neuen LNG-Terminal in Brunsbüttel eintrifft.

Laut RWE wurde ein Memorandum über mehrjährige Lieferungen ab 2023 unterzeichnet. Zum Vergleich: Vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine floss allein am 1. Februar nach Angaben des Betreibers Gas mit einer Energiemenge von circa 1,76 Milliarden Kilowattstunden durch die Pipeline Nord Stream 1. Die jetzt vereinbarte erste Lieferung von 137.000 Kubikmetern Flüssiggas für RWE per Schiff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten entspricht etwa 0,95 Milliarden Kilowattstunden.

Scholz kündigte während des Besuchs an, die Zusammenarbeit mit den Emiraten im Energiebereich weiter vorantreiben zu wollen. Man habe bereits „eine ganze Reihe“ von Diesel- und Flüssiggasprojekten mit dem Golfstaat vorangebracht, sagte der SPD-Politiker in Abu Dhabi. Bei der Energieversorgung müsse man auf möglichst viele Anbieter setzen. Die Abhängigkeit von einem Lieferanten „wird uns sicherlich nicht wieder passieren“, betonte Scholz.

Bis zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bezog Deutschland noch 55 Prozent seines Erdgases aus Russland. Inzwischen sind die Lieferungen von dort zum größten Teil eingestellt und die deutschen Gasversorger suchen nach neuen Bezugsquellen. Die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über die siebtgrößten Erdgasvorkommen weltweit. Es wurde erwartet, dass während des Kanzlerbesuchs ein Vertrag über die Lieferung von Flüssiggas (LNG) nach Deutschland unterzeichnet wird.

RWE (WKN: 703712)

Am Montag zählt die RWE-Aktie zwar zu den schwächsten Werten im DAX. Doch grundsätzlich stimmen die Aussichten vor allem dank der starken Position bei alternativen Energien. DER AKTIONÄR bleibt deshalb zuversichtlich.

Mit Material von dpa-AFX

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