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29.04.2020 Lars Friedrich

ProSieben: 24 Prozent in drei Tagen – Wachstumstreiber auf der Abschussliste

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ProSiebenSat.1 Media

Die Erholung bei ProSiebenSat.1 hat sich seit Montag wieder extrem beschleunigt. Am ersten Handelstag der Woche eröffnete die Aktie bei 7,82 Euro und stieg am Mittwoch in der Spitze auf bis zu 9,69 Euro. Offenbar greifen hinter den Kulissen die Investoren weiter kräftig zu. Unterdessen verdichten sich die Zeichen, dass der Konzern filetiert werden könnte.

Fast 24 Prozent legte die ProSiebenSat.1-Aktie bei steigendem Handelsvolumen in der laufenden Woche bislang zu. Noch gibt es keine offiziellen Mitteilungen, gut möglich ist aber, dass große Adressen weiter zugekauft haben. Der italienische Berlusconi-Konzern Mediaset oder Metro-Investor Daniel Kretinsky mit Czech Media Invest kämen dafür infrage. Auch Trittbrettfahrer wären denkbar. Dass die Sendergruppe zum Ziel aktivistischer Investoren geworden ist, hat sich längst herumgesprochen.

Unter dem neuen Konzern-Chef Rainer Beaujean wird nun eine Aufspaltung wahrscheinlicher. DER AKTIONÄR hatte bereits berichtet, dass Mediaset wohl nicht an der Tochter NuCom interessiert wäre. In dieser ist das ProSiebenSat.1-Digitalgeschäft gebündelt, das zwar kräftig wächst, aber auf den Gewinn drückt. Das Manager Magazin schreibt, Beaujean wolle NuCom so schnell wie möglich abstoßen. Als Käufer wäre neben Czech Media Invest auch der Finanzinvestor General Atlantic denkbar. Der hält bereits knapp 30 Prozent an NuCom.

In die Turnaround-Spekulation des AKTIONÄR ist Bewegung gekommen. Im Heft wurde die Aktie bereits Mitte März mitten im Coronacrash bei 6,15 Euro zum Wiedereinstieg empfohlen. Der Kurs hat inzwischen deutlich zugelegt, und die Perspektiven für ProSiebenSat.1 sind klarer geworden. Ex-ProSieben-Chef Max Conze hatte die Sendergruppe im AKTIONÄR-Interview vergangenen November noch mit Alibaba verglichen. Unter dem neuen Chef kommt es offenbar zu einem Strategiewechsel: Das Digitalgeschäft steht zum Verkauf. ProSieben könnte anschließend mit deutlich weniger Schulden dastehen. Außerdem wird es wohl eine Zusammenarbeit mit anderen europäischen TV-Sendern geben. Dafür spricht der Einstieg von Mediaset und Czech Media Invest. Anleger könnten davon durch eine deutlich bessere Aktienkurs-Entwicklung als in den vergangenen Jahren profitieren.

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.

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