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02.04.2020 Michael Schröder

Ölpreise steigen dank Trump kräftig: Rückenwind für DAX, Dow Jones und Co?

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Oil Brent

Donald Trump twittert und die Ölpreise springen an. Der US-Präsident hatte erklärt, er erwarte und hoffe, dass Russland und Saudi-Arabien ihre Ölförderung kürzen werden. Im Sog der Ölpreise ziehen auch die Aktienmärkte mit an. Desaströse wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten wurden zumindest vorübergehend abgeschüttelt.

Die Coronavirus-Pandemie sorgt für einen weitgehenden Stillstand der Weltwirtschaft. Die Nachfrage nach Öl sinkt entsprechend. Gleichzeitig werden die Märkte von dem Preiskrieg zwischen den beiden größten Produzenten Saudi-Arabien und Russland belastet. Beide Paltzhirsche drehen den Ölhahn trotz einer geringeren Nachfrage bis zum Anschlag auf.

Folge: Die weltweit gehandelte Referenzsorte Brent hat im ersten Quartal 2020 fast 66 Prozent an Wert verloren. Allein im März verlor der Ölpreis rund die Hälfte seines Wertes. Doch nun ist Entspannung am Ölmarkt in Sicht - zumindest kurzfristig.

Am Nachmittag twitterte der US-Präsident Donald Trump: „Ich habe gerade mit meinem Freund MBS (Kronprinz) von Saudi-Arabien gesprochen, der mit Präsident Putin von Russland gesprochen hat und ich erwarte und hoffe, dass sie etwa zehn Millionen Barrel zurückschrauben werden.“

Kremlsprecher Dmitri Peskow wies diese Darstellung jedoch umgehend zurück. Bisher sei kein Gespräch mit dem saudischen Kronprinzen geplant, sagte Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax.

Trump hatte bereits im Verlauf der Woche angekündigt, im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland vermitteln zu wollen. Nicht ohne Grund: Ein Ölpreis von rund 20 Dollar ist für die US-Frackingindustrie viel zu niedrig. Sie kann damit kaum ihre laufenden Kosten decken. Die Schulden drohen viele Firmen zu erdrücken.



Oil Brent (ISIN: XC0007240267)

Russland und Saudi-Arabien liefern sich einen Preiskampf ums Öl – mit offenem Ausgang. Eine erste Einigung der erdölproduzierenden Länder in Sachen Produktionsbegrenzungen könnte den jüngsten Preisverfall beim Ölpreis stoppen. Eine nachhaltige Beruhigung am Ölmarkt würde auch bei der Stabilisierung der Aktienmärkte helfen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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