Wegen der schwächelnden Konjunktur weiten viele Unternehmen ihre Sparmaßnahmen aus. Besonders gespart werden soll im Bereich des Personals. Gerade viele Tech-Konzerne haben enorme Personalausgaben, da beispielsweise hochqualifizierte Softwareingenieure viel Geld kosten. Nun will auch Microsoft an dieser Stelle zurückhaltender agieren.
Laut CNBC hat Executive Vice President Rajesh Jha, verantwortlich für Office und einen Teil von Windows, die ihm unterstellten Mitarbeiter darum gebeten, vorsichtiger bei der Erstellung von neuen Vakanzen zu sein und hierzu zunächst die Erlaubnis von Jhas Führungsteam einzuholen.
Auf Nachfrage sagte ein namentlich nicht näher genannter Microsoft-Sprecher gegenüber CNBC: „Während sich Microsoft auf das neue Geschäftsjahr vorbereitet, stellt es sicher, dass die richtigen Leute an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Microsoft wird die Mitarbeiterzahl auch im kommenden Geschäftsjahr erhöhen und einen stärkeren Fokus auf deren Einsatzgebiet legen.“
Vor Microsoft haben bereits die Facebook-Muttergesellschaft Meta, der Chiphersteller Nvidia und das Social-Media-Unternehmen Snap angekündigt, weniger Leute einzustellen. Begründet wurde dies mit den sich eintrübenden operativen Aussichten, die unter anderem auf den Ukraine-Krieg, die Lieferengpässe und den Inflationsdruck zurückzuführen seien.
Microsoft hat genug Cash, um auch in der Krise neue Leute einzustellen. Dennoch macht es angesichts der sich anbahnenden Rezession Sinn, vorsichtiger bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern zu agieren, um die Gewinnmargen nicht unnötig unter Druck zu setzen. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.