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17.02.2020 DER AKTIONÄR

Microsoft: Großauftrag steht auf der Kippe

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Amazon.com

Microsoft hat jüngst mit dem Stopp für das Pentagon-Cloud-Projekt „Jedi“ eine Schlappe hinnehmen müssen. Dennoch steht die Aktie im Plus – man sei zuversichtlich, die Arbeiten fortsetzen zu können. Woher kommt dieses Selbstvertrauen gegen Cloud-Marktführer Amazon? Die jeweiligen Vorteile von Microsofts Azure und Amazons AWS im Überblick.

Der Zehn-Milliarden-Auftrag des Pentagons zur Etablierung eines internen Cloud-Systems ging zuerst an Mircosoft – Amazon stoppte jedoch die Arbeiten wegen möglichen Vergabefehlern (DER AKTIONÄR berichtete). Mit AWS (Amazon) und Azure (Microsoft) stehen die Cloud-Systeme der US-Softwaregiganten auch Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung. Aber was sind die Unterschiede?

Microsoft Azure

Das Cloud-System des Windows-Konzerns gliedert sich nahtlos in die Office 365-Umgebung ein und ist damit nahezu für jeden intuitiv verständlich. Außerdem zahlt der Anwender nur das, was er benutzt. 

Das System ist also aufwandsbasiert und damit für kleine und mittlere Unternehmen interessant.

Für eben diese ist auch der hybride Server-Ansatz ein Vorteil: Dabei gibt es Vergünstigungen, wenn das Unternehmen seine bestehende Serverstruktur in eine Azure-IT-Umgebung einbettet. Auf den lokalen Rechnern müssen lediglich die aktuelleren Data-Center-Betriebssysteme installiert sein.

Auf diese Weise entstehen keine zusätzlichen Kosten für Windows-Server-Lizenzen und Microsoft garantiert dadurch sogar, dass Windows Server 2008 und 2008 R2 verlängerte Sicherheitsupdates erhalten. Durch lokale Server können Dienstleister auch die deutschen beziehungsweise europäischen Datenschutzvorgaben gewährleisten.

Amazon Web Services (AWS)

Ähnlich wie Azure ist Amazons AWS ein aufwandsbasiertes Cloud-Modell. Der Anwender bezahlt nur die Dienste, die in Anspruch genommen werden. Anstatt der Einbindung der eigenen Server in die Amazon-Umgebung können bei AWS Zusatzdienste in die lokale Struktur implementiert werden – ergänzende Add-ons heben so die eigenen Server in die Cloud.

Auf diesem Wege stehen Anwendungen lokal zur Verfügung, die durch eigene Investitionen erst einmal nicht zu stemmen wären. Darunter fallen beispielsweise KI-Dienste zur Analyse und Verwertung von gesammelten Daten. Insbesondere für den E-Commerce ein immer relevanter werdendes Thema.

Weiterhin bietet AWS eine gesetzeskonforme Archivierung – also das Speichern und Wiederherstellen – der Daten. Für global agierende Unternehmen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Je nach Geschäftsbereich ist sowohl Azure als auch AWS die passende Wahl. Im Hinblick auf den Milliardenauftrag des US-Verteidigungsministeriums kann sich Microsoft auch abseits etwaiger Fürsprachen Trumps sicher sein, die Arbeiten an der Sicherheits-Cloud weiterzuführen. Durch den lokalen Ansatz und die Expertise bei System- und Anwendungssicherung hat das Softwarehaus aus Redmond einen Vorsprung gegenüber dem vier Jahre älteren Amazon-Dienst AWS.

DER AKTIONÄR bleibt ganz klar weiter optimistisch. Seit der Empfehlung liegt die Aktie bereits mehr als 67 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen!

Microsoft (WKN: 870747)

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