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09.09.2019 Florian Söllner

Magische Schwelle geknackt: Hat VW mit dem ID.3 und Taycan Tesla bei den Elektroauto-Batterien eingeholt?

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Der Kern eines jeden Elektroautos und der größte Kostenblock sind die Batterien. Pionier Tesla hat sich durch seine Partnerschaft mit Panasonic frühzeitig in eine führende Position gebracht und erzielt bisher die niedrigsten Einkaufspreise. Doch der New York Times zufolge setzt VW zum Überholen an.

Denn niemand kauft für die nächsten Jahre mehr Batterien ein als der Volkswagen-Konzern. Audi für den e-Tron, Porsche für den neuen Taycan oder Macan und auch Seat, Skoda oder VW starten ab 2020 dutzende reine Elektroautos. Alleine in Zwickau sollen auf Basis einer neuen Elektroauto-Plattform ab 2021 jährlich 330.000 rein elektrische Autos produziert werden.

VW freut sich: 100-Dollar-Marke geknackt

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Bei den Kosten liegt man einem neuen Bericht der New York Times nun vor Tesla. UBS ging im November 2018 noch davon aus, dass Tesla-Partner Panasonic die Batterien rund 20 Prozent als die Konkurrenz günstiger produziert. Zuletzt sahen Analysten Kosten von 111 US-Dollar pro kWh für Tesla. Doch die renommierte US-Tageszeitung schreibt nun, dass bereits der ID.3 auf Batterien von unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde zurückgreifen kann. VW-COO Ralf Brandstätter lächelte, als er nach Gerüchten gefragt wurde, dass VW diese magische Kostenschwelle geknackt habe. Ein Insider soll diese Zahl bestätigt haben. Das Rennen bleibt spannend: Auch Tesla könnte 2020 Batteriekosten von 100 US-Dollar pro kWh unterschreiten.

Lieferanten der Zellen für VW sind Samsung SDI, LG und CATL. Die Batterieaktie Samsung SDI befindet sich im Depot 2030 des AKTIONÄR Hot Stock Report.

Auch wenn die Kunden niedrigere Preise fordern, ist das Business aufgrund der Mengen-Explosion und Skaleneffekte dennoch profitabel. Den Analysten von Mirae Asset Dawoo zufolge wird das Elektroautobatteriesegment von SDI nach Anlaufverlusten von 8,2 Milliarden KRW 2020 den Break-even schaffen und einen Gewinn von 23,8 Milliarden KRW (18 Millionen Euro) ausweisen.

Wie BMW dem AKTIONÄR gegenüber versicherte, bleibt SDI neben CATL auch bei den Bayern ein wichtiger Lieferant für seine Elektroauto-Offensive. Noch diese Woche dürfte auf der IAA der i4 gezeigt werden, der ab 2021 eine Alternative zum Tesla Model 3 darstellt.

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