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06.08.2020 Thorsten Küfner

Lufthansa: Die Zahlen für das Horrorquartal

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa hat im zweiten Quartal einen Verlust von rund 1,5 Milliarden Euro verbucht. Im Vorjahreszeitraum erzielte die Kranich-Airline noch einem Gewinn von 226 Millionen. Der operative Verlust (bereinigtes Ebit) lag mit knapp 1,7 Milliarden Euro noch höher. Dass es nicht noch schlimmer kam, verdankte das Unternehmen einem Rekordergebnis seiner Frachttochter Lufthansa Cargo, die von der stark gestiegenen Nachfrage nach Frachtflügen profitierte.  

Geduld ist gefragt

Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet, dass der Flugverkehr frühestens im Jahr 2024 wieder das Niveau aus der Zeit vor der Krise erreicht. Zuvor war man noch eher von 2023 ausgegangen. Im Laufe des Jahres 2021 hofft die Lufthansa, wieder einen positiven Cash Flow erzielen zu können. Zum Ende des zweiten Quartals lag der Liquiditätsbestand (ohne Inanspruchnahme des Staatskredits) des durch die weltweiten Lockdowns schwer gebeutelten Konzerns bei 2,8 Milliarden Euro. Zum Ende des ersten Quartals waren es noch 4,2 Milliarden Euro. 

Der Konzern will deshalb seine Kosten bis zum Jahr 2023 um 15 Prozent senken, die Flotte um mindestens 100 Flugzeuge verkleinern und 22.000 Vollzeitstellen abbauen. Bis Ende Juni hat die Lufthansa die Zahl ihrer Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr bereits um knapp 8.300 gesenkt.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Es ist natürlich keine große Überraschung mehr, dass die Lufthansa im "Corona-Quartal" einen hohen Verlust verbucht hat. Sorge bereitet aber die Tatsache, dass die Lufthansa nun damit rechnet, erst 2024 wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen zu können sowie die anhaltend schwache Passagiernachfrage. Anleger sollten sich bei der Lufthansa weiterhin nicht engagieren - weder auf der Long- noch auf der Short-Seite. 

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Mit Material von dpa-AFX 

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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